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16. September 2020 | 07:00 Uhr
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Ferienhausvermietung in Deutschland schlägt sich gut

Nach Informationen des Deutschen Ferienhausverbands verbuchten die Anbieter bis Ende Juli im Schnitt Umsatzeinbußen von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Sommer lief indes bei vielen gut. Der Verband übt dennoch Kritik an unterschiedlichen Regelungen seitens der Bundesländer.

Ferienhäuser Helgoland

Ferienhäuser an der Küste liefen vor allem im Sommer gut. Im Bild Immobilien auf Helgoland

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Viele andere Bereiche der Touristik wären froh über solche Zahlen. Zwar beklagt die Ferienhaussparte, dass insbesondere der Ausfall der Ostersaison zu hohen Buchungseinbußen geführt habe. In der ersten Jahreshälfte hätten die Buchungen um ein Drittel unter dem Vorjahr gelegen, ergab eine Umfrage des Ferienhausverbandes.

Trotz Unsicherheit und Corona-Auflagen seien bei 44 Prozent der Befragten die Sommerbuchungen für Juli und August 2020 besser gelaufen als im Vorjahr. Im Schnitt hätten die Zuwächse bei 15 Prozent gelegen. Die Erholung der Buchungen im Sommer sei dennoch kein Zeichen für Entwarnung, denn der Verlauf der Pandemie bestimme das Geschehen, sagt Michelle Schwefel, Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ferienhausverbands: "Man muss jederzeit mit lokalen Beschränkungen rechnen. Jede Nachricht wirkt sich direkt auf das Urlaubsverhalten der Gäste aus. Dadurch ist das Geschäft momentan wenig planbar."

Kunden wollen mehr Flexibilität

Die Krise habe das Buchungsverhalten der Urlaubsgäste gravierend verändert, so der Verband. Ferienhausgäste wünschten sich allen voran flexible Stornobedingungen. Viele fühlten sich verunsichert, weil sie nicht genau wüssten, ob und unter welchen Bedingungen sie anreisen dürften. Viele Urlaubsgäste warteten ab, wie sich die Corona-Situation entwickele, buchten und stornierten eher kurzfristig.

Die Stornierungswelle, die mit dem Verbot touristischer Reisen und den Grenzschließungen über die Branche hereinbrach, habe viele Unternehmen personell und finanziell kurz vor den Kollaps gebracht, heißt es weiter. Drei Viertel der Anbieter hätten zur Bewältigung der Krise staatliche Hilfen in Anspruch genommen. Davon hätten 87,5 Prozent der Befragten ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt, jeder Zweite habe Soforthilfe beantragt.

Intransparentes Geflecht von Verordnungen

Bis heute zählten die unterschiedlichen Verordnungen und Regeln in den Bundesländern zu den größten Hürden, kritisiert Schwefel. „Unsere Anbieter wünschen sich transparente und klare Regelungen vonseiten der Politik. Es herrscht ein Durcheinander an teils widersprüchlichen Verordnungen, die für Urlaubsgäste und Anbieter nicht überschaubar sind“, so die Lobbyistin. „Mit wem darf ich anreisen, wer darf sich treffen, welche Angebote kann ich am Urlaubsort nutzen und mit wem? Das sind Fragen, die immer wieder gestellt und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich beantwortet werden.“

Die Zukunftserwartungen der Brance sind unterdessen gemischt. 44 Prozent der Befragten prognostizieren laut der Umfrage, dass sie in diesem Geschäftsjahr einen geringeren Umsatz erwirtschaften. Ein Drittel gehe davon aus, dass sie dieses Jahr trotz Pandemie mit einem Plus abschließen. 22 Prozent sagten, dass es keine Veränderungen zum Vorjahr geben werde. Allerdings sei die Lage sehr fragil.

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