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3. Juni 2020 | 14:39 Uhr
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Deutschland hebt weltweite Reisewarnung zum 15. Juni auf

Die Bundesregierung hat am Mittwoch entschieden, dass die Reisewarnung für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, für Schengen-assoziierte Staaten und für das Vereinigte Königreich ab dem 15. Juni aufgehoben werden soll. Sie werde durch individuelle Reisehinweise ersetzt kündigte Bundesaußenminister Heiko Maas (Foto) an.

Maas Heiko

"Wir werden uns weiterhin eng innerhalb der EU abstimmen und unsere Empfehlungen von der jeweiligen Situation vor Ort abhängig machen, erklärte Maas am Mittwoch. Zugleich appellierte er an die Eigenverantwortung der Bürger, die, wenn sie ins Ausland reisen wollten, durch ihr Verhalten dazu beitragen könnten, eine zweite Corona-Welle zu vermeiden.

„Wir werden zu jedem Land die besten verfügbaren Informationen in unseren Reisehinweisen zur Verfügung stellen, damit Reisende sich für eine Reise entscheiden können oder dagegen“, versprach Maas. Reisewarnung würden auch künftig davon abhängig gemacht, wie sich die jeweilige Lage vor Ort entwickele. „Eine zweite Rückholaktion wird es nicht geben“, betonte Maas erneut.

Entscheidung über außereuropäische Länder "gegebenenfalls" nächste Woche

Wie sich die Situation im Einzelnen nach dem 14. Juni darstelle, lasse sich gegenwärtig nicht zuverlässig sagen, erklärte der Minister weiter. Es werde eine gemeinsame EU-weite Regelung angestrebt. "Für Drittstaaten warten wir die Entscheidung der Kommission in dieser Woche ab, ob die Einreisebeschränkungen nach Europa verlängert werden, und werden uns damit gegebenenfalls in der nächsten Woche beschäftigen", so der SPD-Politiker. Dies würde etwa Länder wie die Türkei, Tunesien, Marokko oder Ägypten betreffen, die sich noch Hoffnungen auf Sommerurlauber aus Deutschland machen.

DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger forderte im Gespräch mit dem „Deutschlandfunk“, Außenminister Maas solle den Blick möglichst schnell auf das außereuropäische Ausland richten. Maßgeblich müssten die Qualität der Gesundheitssysteme und die Infektionszahlen in den Ländern sein. "Ich glaube, dass die Einschränkung begründet werden muss, nicht die Gewährung der Reisefreiheit." Die geplante Aufhebung der Reisewarnung für 31 Länder per Mitte Juni sei nur "ein erster Schritt", sagte Inger.

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