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9. Januar 2018 | 15:34 Uhr
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Deutsche wählen Reiseziele stärker nach

 

Von wegen Abenteuerlust! Die Bundesbürger verbringen ihre Ferien immer öfter in Ländern, die ihnen sicher erscheinen. Das erklärt der Reiseversicherer Allianz Global Assistance (AGA) auf der Basis einer Umfrage unter 500 Deutschen ab 18 Jahren. Neben der Angst vor Terror und Kriminalität spiele bei der Planung der Wunsch nach größtmöglicher Absicherung inzwischen eine entscheidende Rolle, so die AGA.

Eigentlich hätte die Formulierung der Frage ein anderes Ergebnis nahe gelegt –  schließlich wurden die Umfrageteilnehmer aufgefordert, ihre Wünsche frei von finanziellen oder zeitlichen Zwängen zu äußern. "Angenommen, Geld und Zeit spielt keine Rolle ... wo würden Sie gerne Ihren nächsten Urlaub verbringen?" So lautete die Fragestellung. Das Ergebnis überrascht in der Tat: Deutschland landete auf Platz zwei der beliebtesten Reiseziele. Offenbar reagierten die Bundesbürger "radikal auf die schwierige Sicherheitslage in beliebten Feriendestinationen“, folgern die Autoren der Studie. Häufiger genannt wurden nur noch die USA, Spanien landet auf dem dritten Platz. Die Plätze vier und fünf sind dann doch mit einer längeren Anreise verbunden: Neuseeland und Australien. Auf den weiteren Top-Ten-Plätzen folgen Italien, die Malediven, Kanada, Griechenland und Irland.

Gefragt nach den Einflussfaktoren bei der Wahl des Reiseziels entschieden sich zwar die meisten für die Landschaft (48,4 Prozent), an zweiter Stelle folgt allerdings schon der Sicherheitsstandard mit 40,2 Prozent. Kriterien wie Sauberkeit (36,2 Prozent) und die politische Lage (34,6 Prozent) landen auf Platz drei und vier. Die Deutschen wollen offenbar vor allem schlimmere Risiken vermeiden: Jeder dritte Befragte (34,8 Prozent) gibt an, dass Kriminalität für ihn die größte Reisegefahr darstellt. 28,4 Prozent fürchten gar das Risiko eines Terroranschlags bei Auslandsreisen. Erst hinter diesen beiden Nennungen folgen die typischen Urlaubsprobleme wie Staus (25,2 Prozent) und Krankheit während der Reise (24,8 Prozent), obwohl sie de facto deutlich häufiger auftreten.

 

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