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6. Juli 2020 | 13:30 Uhr
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Diamir feiert im Krisenjahr 20-jähriges Jubiläum

"Echte Abenteuer" hat sich der Spezialist, der im Jahr 2000 mit einem provisorischen Büro in einer Garage in Kleinzschachwitz, am Stadtrand von Dresden, an den Start ging, auf die Fahnen geschrieben. Das soll so bleiben, finden die Geschäftsführer Jörg Ehrlich (Foto), Thomas Kimmel und Markus Walter.

Ehrlich Jörg

Jörg Ehrlich und seine Mitstreiter starteten Diamir in einer Garage

Die Geschichte liest sich wie die Gründungslegenden großer Tech-Unternehmen wie Microsoft, Apple oder Airbnb. Nur dass die Inhalte anders sind. Im Jahr 2000 funktionieren vier junge, begeisterte Bergsteiger und Outdoorer eine Garage zu einem provisorischen Büro um. Die Leidenschaft zum Beruf machen, das sei die Devise gewesen, sagt Ehrlich Denn was am Markt gefehlt habe, seien deutschsprachige Kleingruppenreisen in die unbekannteren Regionen der Welt gewesen.

Ausgestattet mit drei alten Schreibtischen, drei alten PCs und einer Couch sei das erste Diamir-Büro entstanden. Kataloge wurden zunächst mit dem Fahrrad ausgefahren, um Porto zu sparen. Jede Reise sei von den Gründern selbst begleitet worden, erzählt Ehrlich. Die ersten beiden Jahre seien besonders heikel gewesen: "Mit jeder Flugticketausstellung und jeder Buchung steht oder fällt der Erfolg und somit die Zukunft der Garagenfirma", sagt Ehrlich.

Von Dresden in die weite Welt

Diamir ist ein anderer Name für den Berg Nanga Parbat – mit 8.125 Metern der neunthöchste Berg der Welt. 1993 war Ehrlich dort auf einer Expedition unterwegs – allerdings nicht auf dem Gipfel. Begeisterung und Enthusiasmus seien geblieben, ebenso wie die Neugier auf das Entdecken unbekannter Welten, so der gelernte Elektroingenieur. Lediglich an den Lesebrillen der Geschäftsführer könne man die Jahresringe der letzten zwei Dekaden ablesen. Noch heute liege das rote Haupthaus des Veranstalters nicht weit von der Garage aus dem Gründungsjahr entfernt. Dabei werden mittlerweile über 100 Menschen an den Diamir-Standorten in Dresden, Leipzig, Berlin und München beschäftigt.

Faible für versteckte Ecken

Rückschläge gab es durchaus – auch vor Corona. So wurden 2012 zwei Kunden des Veranstalters bei einem Überfall auf eine deutsche Reisegruppe in Äthiopien getötet. Dennoch habe man am Konzept festgehalten, berichtet der Berg- und Afrika-Fan. "Ausgefallene und schwierig zu organisierende Reisen" würden "genau wie früher mit dem Insiderwissen von echten Abenteurern entwickelt, deren Herzen weit draußen, in den verstecktesten Ecken unserer Erde schlagen", so der Diamir-Chef. Nähe und Verbundenheit zu Natur und Tierwelt, aktives und bewusstes Erleben ebenso wie Begegnungen mit fremden Kulturen und indigenen Völkern seien weiter ein fester Bestandteil der Touren.

Während der Corona-Zeit sei wieder verstärkt ins Bewusstsein getreten, wie wichtig es sei, achtsamer und umweltfreundlicher zu leben und welch ein Geschenk es sei, die Welt erkunden zu dürfen, so der Veranstalterchef, der hofft, dass es nach der Zwangspause der vergangenen Monate bald wieder losgehen kann.

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