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24. Juli 2018 | 11:50 Uhr
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Hotels und Flüge werden 2019 deutlich teurer

Wenn die Wirtschaft wächst, wird mehr gereist – sowohl geschäftlich als auch privat. Und das treibt die Preise nach oben. Diese ökonomische Gesetzmäßigkeit gilt auch für die Reisebranche. Laut dem jährlich vom Geschäftsreiseverband GBTA und dem Dienstleister Carlson Wagonlit Travel veröffentlichten Global Travel Forecast sorgen der zu erwartende weltweite Wirtschaftsaufschwung und die Inflation dafür, dass global die Hotelpreise um 3,7 Prozent und die Flugpreise um 2,6 Prozent steigen werden. Speziell beim Flugverkehr sei wegen der steigende Ölpreise, einer Wettbewerbsverschärfung durch einen Mangel an Piloten, möglichen Handelskriegen und einer Zunahme der Preissegmentierung mit höheren Preisen zu rechnen.

Flugpreisprognosen

In Westeuropa sagen die Experten einen Flugpreisanstieg von 4,8 Prozent voraus. In Deutschland fällt die Teuerung mit 7,3 Prozent besonders deutlich aus und wird nur noch von der in Norwegen (11,5%) übertroffen. Im Gegensatz hierzu werden Flüge in Osteuropa, Nahost und Afrika zwischen zwei und 2,3 Prozent günstiger.

In Nordamerika ist ein leichter Preisanstieg von 1,8 Prozent zu erwarten. Die Fluggesellschaften in den USA überarbeiten ihr Angebot, um besser auf die Nachfrage am Markt reagieren zu können – je nachdem, wie sich die Handelsbeziehungen zwischen den USA und anderen Ländern entwickeln werden. Die Preise für Flüge in Lateinamerika werden kommendes Jahr insgesamt wohl um zwei Prozent fallen. Dagegen wird der Preisanstieg in Chile mit 7,5 Prozent sehr deutlich ausfallen.

In der Region Asien-Pazifik sagt der Forecast einen Preisanstieg von 3,2 Prozent voraus. Dabei bleibt die Nachfrage in China hoch, die Flugpreise ziehen um 3,9 Prozent an. Das Land wird im Jahr 2020 den größten Reisemarkt stellen. Das einzige Land der Region, in dem die Preise fallen werden, ist Japan mit einem Minus von 3,9 Prozent, weil weil es seine Kapazitäten für die Olympischen Spiele 2020 bereits ausgeweitet hat.

Hotelpreisprognosen

In der Region Westeuropa ist mit einer Preissteigerung von 5,6 Prozent für Übernachtungen zu rechnen. Am stärksten betroffen ist Norwegen (11,8%), gefolgt von Spanien (8,5%). Deutschland und Frankreich liegen mit einem Plus von 6,8 Prozent an vierter Stelle hinter Finnland (7,3%). Die Preise in Osteuropa und Nahost/Afrika fallen hingegen um 1,9 Prozent und 1,5 Prozent. Die Hotelpreise in Nordamerika werden laut der Prognose weiter steigen –  um fünf Prozent in Kanada und 2,7 Prozent in den USA. Die Region Asien-Pazifik wird eine Preissteigerung von 5,1 Prozent erleben. Dabei gibt es große Unterschiede: während in Japan die Preise voraussichtlich um 3,2 Prozent fallen, wird in Neuseeland voraussichtlich ein deutlicher Anstieg von 11,8 Prozent vorhergesagt. In Lateinamerika sagt die Prognose fallende Preise von 1,3 Prozent voraus, angeführt von Argentinien (-3,5%) und Brasilien (-1,9%). Mit höheren Übernachtungskosten muss vor allem in Chile (6,4%) und Peru (2,1%) gerechnet werden.

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