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20. August 2019 | 07:00 Uhr
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Lufthansa startet neue Kompensationsplattform

Die Airline bietet Kunden mit der neuen Plattform "Compensaid" eine Möglichkeit, die Klimafolgen ihrer Flüge größtenteils durch den Einkauf nachhaltigen Treibstoffs zu kompensieren. "Sustainable Aviation Fuel" (SAF) reduziere den CO2-Ausstoß um bis zu 80 Prozent, so Lufthansa. Ganz billig ist der Beitrag zur Klimaneutralität für Kunden aber nicht.

Flughafen Frankfurt

Flughafen Frankfurt

"Compensaid" verknüpft ein Trackingtool für Flüge mit einer Kompensationsplattform. Reisende erhalten eine Auswertung ihrer Reisehistorie, die neben Flugdistanz und Flugzeit auch die Effizienz des jeweiligen Flugzeugtypen, den individuellen Treibstoffverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen widerspiegeln soll.

Für die CO2-Kompensation stehen Kunden zwei Optionen zur Verfügung: Sie können entweder fossile Flugkraftstoffe durch SAF ersetzen. Die Plattform berechnet dafür die Preisdifferenz zwischen SAF und fossilem Kerosin. Das im Zuge des Kompensationsprozesses eingekaufte SAF komme innerhalb von sechs Monaten auf Lufthansa-Flügen zum Einsatz, versichert die Airline. Alternativ können Reisende ein Aufforstungsprojekt in Nicaragua unterstützen und damit die CO2-Emissionen ihres Fluges innerhalb der nächsten 20 Jahre ausgleichen. Erster Partner von "Compensaid" ist die Schweizer Klimaschutzstiftung Myclimate.

Ganz billig ist der Spaß freilich nicht. So werden für die einfache Strecke von Frankfurt nach Mallorca 115 Euro zusätzlich aufgerufen, wenn die Kompensation ausschließlich über klimafreundlichen Treibstoff geschehen soll. Der Beitrag für das Baumprojekt beläuft sich lediglich auf 3,50 Euro. Beim Flug nach New York wird die Reisekasse durch den SAF-Zukauf zusätzlich mit 312 Euro belastet. Für Beiträge an das Aufforstungsprojekt in Nicaragua sind 9,40 Euro fällig.

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