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8. Februar 2021 | 07:00 Uhr
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Luxusreisen bedeutet mehr Handarbeit

Am Geld liegt es bei dieser Klientel nicht, es ist die Angst vor Ansteckung und dem möglichen Stranden in der Welt, was Luxusreisende derzeit vom Buchen abhält, zeigt eine Umfrage unter Anbietern. Doch das Geschäft komme schnell zurück, glauben die Spezialisten und es werde mehr denn je auf die persönliche Beziehung gesetzt.

Luxus Overwater Bungalow Foto iStock mvaligursky.jpg

Mehr Privatheit wie hier im Overwater-Bungalow ist ein Trend im Luxusbereich

Rainer Spekowius, Geschäftsführer von Intosol in Garbsen bei Hannover, geht von einer positiven Entwicklung bis zum Jahresende aus, auch „wenn wir noch einige schwierige Monate vor uns haben“. Die gegenwärtige Krise mache deutlich, „wie wichtig es ist, wieder auf eine Kommunikation von Mensch zu Mensch zu setzen“. Buchungsportale und künstliche Intelligenz könnten ein persönliches Gespräch oder Telefonat mit einem kompetenten Reiseberater nicht ersetzen. Dies gelte insbesondere für hochwertige Reisen. „Ich denke, wir werden eine Renaissance des Travel Design erleben.“

Till Brunecker, Geschäftsführer von Edeltravel Luxusreisen in Düsseldorf, glaubt an ein erfolgreiches, aber „sehr intensives Jahr“ mit einem hohen Aufwand in der Beratung und einer engmaschigen Betreuung der Kunden. „Wir haben ja schon im letzten Jahr gemerkt, dass Kunden sich bei allem, was in der Welt geschieht, nur noch auf eine Stimme verlassen möchten. Das ist im besten Fall die ihres persönlichen Beraters.“ Wichtigster Erfolgsfaktor für die Anbieter von Luxusreisen ist für Brunecker das Kundenvertrauen, „sei es bei der Empfehlung eines Resorts oder dem Umgang mit Kundengeldern“.

Michael Kern, Inhaber von Luxury Dreams in Berlin, weiß aus Erfahrung, dass Kunden im Premium- und Luxussegment, die im vergangenen Jahr nicht gereist seien, nur darauf warteten, endlich wieder international zu reisen. Kern sieht das Erfolgsrezept für die Zukunft darin, Kunden mit exzellentem Service zu begeistern und ihnen jederzeit Komfort und Sicherheit zu bieten. „Denn selbst bei einer hohen Impfquote weltweit wird es weiterhin Reisebeschränkungen und Auflagen geben“, glaubt er. Erkennbare Trends seien der Wunsch nach noch mehr Privatsphäre und individuellen Reiseerlebnissen.

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