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8. September 2022 | 12:36 Uhr
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Rita AG kauft Amondo

Die Rita AG übernimmt die mobile Vertriebsorganisation Amondo. Deren Geschäftsführer Achim Steinebach hat sein Unternehmen zum 1. Januar 2023 an die Rita AG verkauft, will aber noch die nächsten drei Jahre neben Rita-Chef Kurt Koch in der Geschäftsführung bleiben.

Wilfried Klotmann Achim Steinebach Kurt Koch und Stefan Hachmeister

Ob sie wirklich mit Mineralwasser auf den Deal angestoßen haben? Wilfried Klotmann Achim Steinebach Kurt Koch und Rechtsanwalt Stefan Hachmeister

Der 66-jährige Amondo-Gründer Steinebach erklärt dazu, er habe sich schon länger mit der Frage eines Investors für seine mobile Vertriebsorganisation beschäftigt. Nun sei er überzeugt, Partner gefunden zu haben, "die das Unternehmen nach dieser Übergangsphase in meinem Sinne weiterführen werden". Ihm sei es sehr wichtig, dass Amondo unabhängig bleibe und die Zukunft des Unternehmens auch nach seinem Ausscheiden gesichert sei, so Steinebach.

Das im Jahr 2003 an den Start gegangene Unternehmen mit Sitz in Bonn beschäftigt aktuell 13 fest angestellte Mitarbeiter in der Zentrale und arbeitet mit 1.200 mobile Reiseverkäufern zusammen. Davon seien 350 ausgebildete Touristiker, unterstreicht Steinebach. Alle Mitarbeiter würden übernommen und sollten dauerhaft mit an Bord bleiben, auch der Standort bleibe bestehen, so der Amondo-Gründer.

40 Millionen Euro zusätzlicher Umsatz

Amondo sei "ein ertragsstarkes Unternehmen, das trotz oder vielleicht gerade wegen der Corona-Pandemie aktuell das umsatzstärkste Jahr seit seiner Gründung verzeichnet", sagt Wilfried Klotmann, Finanzchef bei der Rita AG. In diesem Jahr liege Amondo aktuell beim Abreiseumsatz für 2022 bereits bei rund 40 Millionen Euro. Mein Urlaubsglück, die Kooperation der Rita AG für mobile Reiseverkäufer, verzeichne dieses Jahr bislang einen Abreiseumsatz von gut 45 Millionen Euro. Durch den Kauf von Amondo werde die Rita AG im kommenden Jahr im mobilen Reisevertrieb voraussichtlich einen Umsatz von über 100 Millionen Euro erwirtschaften.

"Wir werden mögliche Synergien nur im allerbesten Sinne nutzen“, verspricht Rita-Chef Kurt Koch. Man suche keine Einsparpotenziale, sondern wolle Leistungen ausweiten und den Verkäufern zusätzliche Möglichkeiten bieten, betont er. Von der vergrößerten Reichweite der "neuen" Rita AG inklusive Amondo würden daher unmittelbar auch die Veranstalter profitieren, die mit dem Unternehmen zusammenarbeiteten.

Vier Kooperationen auf einer Plattform

Durch den Kauf von Amondo arbeiten künftig vier Kooperationen auf der technischen Plattform der Rita AG, die sich an selbstständige Reiseberaterinnen und Reiseberater wenden: AER Mobile, ein Joint-Venture mit der AER Kooperation, Travelista Reisevertrieb als Joint-Venture mit Lufthansa City Center, die hundertprozentige Tochter Mein Urlaubsglück und neu nun auch Amondo. Die Rita AG stellt den Kooperationen unter anderem webbasierte Beratungs- und Buchungstechnologie sowie Social-Media-Kampagnen zur Verfügung.

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