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22. April 2020 | 07:00 Uhr
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Stimmung in deutschen Reisebüros im Keller

Das touristische Vertriebsklima ist wegen der Coronakrise im April abgestürzt. Die Umsätze der Reisebüros sind weggebrochen und die Unsicherheit ist groß, wie es weitergeht. Der monatliche Vertriebsklima-Index von Dr. Fried & Partner ist auf dem niedrigsten Stand seit seiner Erhebung im Jahr 2005.

Reisebüro Expedient überreicht Ticket und Pass Foto iStock dima_sidelnikov.jpg

Buchende Kunden sind im April Managelware in deutschen Reisebüros, was die Stimmung drückt

Keines der befragten Reisebüros bewertet die aktuelle Lage beim Vertrieb von Reiseleistungen als gut. Im Vormonat lag dieser Wert noch bei acht Prozent. Mit 100 Prozent empfinden alle die aktuelle Lage als schlecht (Vormonat 68%). Bei 95 Prozent der Befragten ist der Verkauf von Reiseleistungen gesunken. Die aktuellen Reiseeinschränkungen führen zu massiven Umsatzeinbußen bis hin zu Totalausfällen beim Vertrieb von Reiseleistungen.

Auch im Hinblick auf die künftige Lage sind nahezu alle befragten Reisebüros schlechter Dinge. Ein schwindend geringer Prozentsatz erwartet eine gleichbleibende oder steigende Nachfrage in den nächsten sechs Monaten. 98 Prozent schätzen, dass sich die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr verringern wird.

Hinsichtlich der künftigen Ertragssituation vermutet keiner der Befragten eine Verbesserung. Nahezu alle Befragten (99%) gehen davon aus, dass sich die Ertragssituation in den nächsten sechs Monaten weiter verschlechtern wird. Somit sind die Reisebüros in Bezug auf die zukünftige Lage genauso pessimistisch wie bei der Beurteilung ihrer aktuellen Situation.

Im April 2020 nahmen 120 Reisebüros an der Befragung für den Vertriebsklima-Index von Dr. Fried & Partner für April teil.

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