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4. Februar 2021 | 07:00 Uhr
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Wie Airbnb sich der klassischen Touristik nähert

Das Portal will dadurch die "Zusammenarbeit mit Tourismusorganisationen in Deutschland ausbauen", sagt Kathrin Anselm, Airbnb-Chefin für die deutschsprachigen Märkte. Als neues Mitglied wolle man "dazu beitragen, Lösungen für die Erholung des Tourismus zu finden und den Austausch innerhalb der Reisebranche fördern".

Airbnb

Airbnb ist dem Deutschen Ferienhausverband beigetreten

Lange konnte das als Homesharing-Plattform gestartete und mittlerweile börsennotierte Unternehmen nicht genug betonen, wie sehr es sich von klassischen touristischen Anbietern unterscheide. Doch angesichts des immer stärkeren Drucks, den die Regierungen, besonders von Großstädten, auf die Plattform ausüben, um den Wohnungsmarkt nicht durch zu viele touristische Angebote zu verteuern, geht Airbnb zunehmend auf Kuschelkurs mit der Branche. Nun ist Airbnb dem Deutschen Ferienhausverband beigetreten, der die Belange der Ferienhausanbieter vertritt. 

Der Deutsche Ferienhausverband unterstütze seine Mitglieder dabei, "neue Herausforderungen für traditionelle Ferienwohnungsvermieter, Vermittler und Plattformen wie Airbnb", die er in einem Atemzug nennt, "anzugehen und gemeinsam mit politischen Akteuren, Städten und touristischen Regionen sinnvolle Lösungen zu erarbeiten", sagt Göran Holst, Vorsitzender des Deutschen Ferienhausverbands. Man wolle diese Themen nun "gemeinsam mit Airbnb vorantreiben". 

"Zusammenarbeit mit Tourismusorganisationen ausbauen"

Airbnb-Managerin Anselm betont, sie wolle die "Zusammenarbeit mit Tourismusorganisationen in Deutschland ausbauen". Airbnb arbeite "mit Regierungen und Tourismusorganisationen in ganz Deutschland zusammen, um es Bürgern zu ermöglichen, ihr Zuhause zu teilen und sich in schwierigen Zeiten etwas dazu zu verdienen", so die General Managerin für die DACH-Region.

Der Sharing-Plattform, die seit langem auch in großem Stil die Kurzzeit-Vermietung ganzer Wohnungen und Häuser betreibt, ist offenbar bewusst, dass nach der Corona-Krise der Konflikt zwischen klassischer Hotellerie, Anbietern von Ferienwohnungen und -häusern und den Regierungen der Kommunen, die um erschwinglichen Wohnraum fürchten, noch schärfer wird. Da kann es nicht schaden, sich der Tourismusbranche schon einmal stärker anzunähern. 

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