Tägliche News für die Travel Industry

29. Oktober 2021 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

Ganz weit weg in Estland

Kein Verkehrslärm, keine gestressten Menschen, nur Du, die Natur und frische Luft. Wer wirklich mal raus will und Ruhe sucht, der findet in Estland ziemlich abgelegen Plätze. Eine kleine Auswahl.

Estland Meenikunno Hochmoor Foto Visit Estonia

Das Sumpfgebiet Meenikunno liegt abgeschieden nahe der russischen Grenze und eignet sich ideal zum Abschalten

Toonoja ist eine uralte, heute unbewohnte Moorinsel mitten im Sumpfgebiet des Nationalparks Soomaa. Von einst acht Bauernhöfen blieb nur eine Rauchsauna erhalten, die in einem guten Zustand ist. Es war schon immer kompliziert, Toonoja zu erreichen. Der letzte Dorfbewohner hat 1987 das Fahrrad benutzt, um mit samt seinen Sachen wegzuziehen. Wer heute zur Wanderung in die Einsamkeit startet, spannt sich Moorschuhe unter die Stiefel oder im Winter die Skier. Auf Toonaja wird mitten im Wald die Sauna geheizt. Dort können die Wanderer auch schlafen, wenn ihnen das Zelt zu kalt ist.

Sõrve Säär ist der südlichste Zipfel der Insel Saaremaa. Dort, rund um den Leuchtturm sind Besucher ebenfalls ungestört. Weiter draußen, in der sogenannten Irbenstraße, reihen sich kleine unbewohnte Inseln aneinander. Der Legende nach entstanden diese Eilande mit Hilfe der estnischen Sagengestalt Suur Tõll, der hier den Teufel vom Land trieb und ihm Steinblöcke nachwarf. Die schwereren Blöcke landeten näher und die leichteren weiter entfernt. Heute ist die Nehrung Sõrve ein beliebter Ort der Vogelbeobachter.

Meenikunno heißt ein Sumpfgebiet nahe der russischen Grenze. Es gibt Wanderhütten, einen Aussichtsturm sowie ein Bretterweg über den feuchten Boden. Naturfreunde erfreuen sich unterwegs an Sumpfpflanzen wie Torfgränke, Rosmarinheide, Krähenbeere, Sumpfporst oder Scheiden-Wollgras. Aus dem am Sumpfrand gelegene können die Mutigeren das Moorwasser mit seinem eigenartigen Geschmack kosten.

Männikjärve ist ein Wanderpfad rund um einen kleinen See südöstlich von Tallinn. Der Weg führt durch einen Hainwald und ist mit einer Länge von nur 2,2 Kilometer für Besucher geeignet, die nur mal etwas Abgeschiedenheit schnuppern wollen. Rote Zeichen an den Bäumen markieren den Weg und man braucht durchschnittlich eine Stunde, um ihn zu absolvieren. In wasserreichen Perioden gibt es allerdings immer wieder mal Stellen, die unpassierbar sind.

Kõrvemaa liegt westlich von Tallinn und eignet sich besonders für sportliche Betätigung in der Einsamkeit. In dem Naturschutzgebiet sind verschiedene Gesundheitspfade mit unterschiedlichen Längen angelegt, die sich sowohl für Waldlauf, Radfahren und Nordic Walking eignen. In Kõrvemaa sind die Wege mit Pfeilen markiert. Es gibt kurze Rundwege mit drei und fünf Kilometern oder auch längere mit 19 und 24 Kilometern. Sie führen vor allem durch Sümpfe und Moore.

 

Anzeige Reise vor9