Regierung räumt Personalnöte im LBA ein
Die Bundesregierung hat Personalprobleme beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) bestätigt. Sie betreffen vor allem Abteilungen, die für Tauglichkeitsentscheidungen und -beurteilungen von Piloten zuständig sind. Luftfahrtverbände hatten kürzlich beklagt, dass die Ausstellung entsprechender Dokumente oft Monate oder gar Jahre dauere.
In einer Anfrage an die Bundesregierung hatte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter Berufung auf ein offenes Schreiben der Verbände erklärt, bereits seit mehreren Jahren gebe es "große Probleme mit der zeitgerechten Ausstellung von flugmedizinischen Tauglichkeitszeugnissen und mit der Aufsicht über die Fliegerärzte", von denen sowohl Berufs- als auch Privatpiloten betroffen seien. Insbesondere Berufspiloten könnten ihren Beruf aufgrund der administrativen Probleme über Monate oder Jahre hinweg nicht ausüben. Auch Klagen gegen das LBA wegen Untätigkeit häuften sich.
Die Bundesregierung räumte nun ein, das unter anderem für die Ausstellung flugmedizinischer Tauglichkeitszeugnisse zuständige Luftfahrt-Bundesamt (LBA) habe Probleme, offene Stellen zu besetzen. Insbesondere die Besetzung aller Stellen in den Fachabteilungen, also im ärztlichen und gesundheitswissenschaftlichen Dienst, sei in der Regel erst nach mehrfacher Ausschreibung erfolgreich. Um die Attraktivität dieser Stellen zu erhöhen, werde Teilzeitwünschen entsprochen, schreibt die Regierung weiter. Es würden zudem flexible Arbeitszeitmodelle und wohnortnahe Dienstorte angeboten "sowie die Anwendung des gesamten zur Verfügung stehenden tarifrechtlichen oder beamtenrechtlichen Instrumentariums geprüft".
Christian Schmicke