Bestätigt ist bislang nichts. Die Kollegen der FVW haben angesichts der am Montag veröffentlichten Meldung über die Schließung von 52 der 129 Karstadt-Galeria-Kaufhof-Filialen nachgezählt. In den 77 Warenhäusern, die fortgeführt werden, befinden sich demnach 50 Reisebüros, hinzu kommen elf außerhalb der Warenhäuser angesiedelte Standorte. Das könnte bedeuten, dass von derzeit 84 Reisebüros 61 übrigbleiben, wenn nicht noch andere Lösungen gefunden werden. FVW 

Die kollabierte Silicon Valley Bank war unter Gründern beliebt, weil sie auch an junge, defizitäre Firmen Geld verlieh. Neben eher im angelsächsischen Raum aktiven Reise-Start-ups wie Navan oder Sonder trifft die Pleite auch deutsche Unternehmen. Einige hatten indes Glück: So transferierte Get Your Guide kurz vor der Schließung einen zweistelligen Millionenbetrag auf ein anderes Konto. Und die Ferienwohnungs-Plattform Holidu ist nach der jüngsten Finanzierungsrunde nicht mehr auf Kreditlinien von der SVB angewiesen. Phocuswire, Handelsblatt (Abo)

Rainer Klees Firmenimperium rund um Aerticket ist ständig in Bewegung. In dem Konstrukt aus Tochtergesellschaften und Beteiligungen, aus Tickethändlern, Technikdienstleistern, Reisebüros und Veranstaltern werden immer wieder Firmen und Geschäftsführer verschoben. Neben Geschäftssinn hat Klee auch eine soziale Ader. So hat er während der Corona-Krise auf 75 Prozent seines Gehalts verzichtet und den Angestellten aus den Gewinnen eigener Corona-Testzentren steuerfreie Boni ausgezahlt. FVW

Riyadh Air soll als zweiter saudi-arabischer Nationalcarrier bis 2030 von Riad aus mehr als 100 Ziele auf der ganzen Welt ansteuern. Ziel ist es, Emirates und Qatar Airways zu überflügeln und den Tourismus anzukurbeln, um Saudi-Arabiens Abhängigkeit vom Öl zu verringern. Aerotelegraph

Mitte Juli 2024 wird die stark befahrene Bahnverbindung von Frankfurt am Main nach Mannheim bis Mitte Dezember gesperrt. Geplant ist eine Generalsanierung der Strecke. Es soll Tag und Nacht an Oberleitungen, Weichen, Gleisen, Lärmschutzwänden und Bahnübergängen gebaut werden. Anschließend sollen Jahre lang keine weiteren Bauarbeiten mehr nötig sein. Zeit

In einem Vier-Sterne-Hotel in San Martino di Castrozza im Trentino sollen sich Gäste über einen blinden Jungen, der an einer kognitiven Störung leidet, beschwert haben. Deswegen bat das Hotel seine Eltern und ihn, in einem Nebenzimmer zu essen, was die Eltern ablehnten und gingen. Das Hotel weist den Vorwurf der Diskriminierung zurück und spricht von einem Missverständnis. Der Fall erhitzt in Italien die Gemüter. Südtirol News

Laut dem auf der ITB veröffentlichten Gay Travel Index 2023 ist Malta das homofreundlichste Reiseland, dicht gefolgt von Kanada und der Schweiz. Deutschland steht auf dem 9. Platz. Den letzten Rang teilen sich Afghanistan, Iran, Saudi-Arabien und Tschetschenien. Herausgeber Spartacus prüft für den Index 202 Staaten und Regionen weltweit anhand eines Punktesystems und ermittelt, wie sicher ein Land für homosexuelle Besucher ist. Welt

Das in der Corona-Krise von 200 auf 78 Mitarbeiter geschrumpfte Unternehmen will zur Reiseplattform werden und arbeitet neben Affiliate Links verstärkt mit der eigenen IBE. Das Publikum sei mit dem Unternehmen erwachsener geworden, glaubt Firmengründer Daniel Marx. Urlaubsguru wolle künftig stärker auf Qualität setzen und intensiviere dafür die Beziehungen zu den Lieferanten. FVW

Der Datendienstleister Statista hat sich die Werbebudgets für Social Media in China, den USA und Europa angeschaut, um die Entwicklung von Tiktok aufzuzeigen. Demnach hatte das Kurzvideo-Portal in 2020 einen Marktanteil von 18 Prozent, für 2023 zeichnen sich 37 Prozent ab. Für 2026 liegt die Prognose bei 47 Prozent, zumal die Server der Tiktok-Mutter Byte Dance für Europas Nutzer künftig in Europa stehen sollen. Statista

Der Fachkräftemangel ist ein großes Problem für die deutsche Wirtschaft. Doch es sei inzwischen "statistische Realität", dass von den ausländischen Fachkräften viele "schnell wieder weg" seien, sagt die Migrationsforscherin Naika Fourutan. In einer Studie der Bundesagentur für Arbeit klagten viele ausländische Kräfte über die fehlende soziale Integration und dass ihre berufliche Qualifikation nicht entsprechend anerkannt würde. Laut einer OECD-Studie hat Deutschland deutlich an Attraktivität eingebüßt. Deutsche Welle

Julian Reichelt, nach Skandalen geschasster ehemaliger Chefredakteur der Bild-Zeitung, hatte bei einer Bahnfahrt zwar ein Online-Ticket dabei, konnte oder wollte sich aber nicht ausweisen. Das änderte sich auch durch mehrmaliges Bitten des Zugpersonals nicht. Reichelt soll lamentiert haben, man müsse ihn doch kennen; er sei schließlich einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands. Der Zugchef entgegnete, er kenne ihn nicht. Die herbeigerufene Bundespolizei nahm den Journalisten mit auf die Wache, die er nach 15 Minuten wieder verlassen konnte. Berliner Zeitung