Galeria Reisen verliert weitere Warenhäuser
Erneute Insolvenz, neuer Eigentümer und weiterer Abbau von Filialen, so lautet die Kurzfassung des jüngsten Kapitels um den angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof. Immerhin 70 von derzeit 92 Filialen sollen fortgeführt werden. Das Filialnetz von Galeria Reisen verkleinert sich damit mutmaßlich weiter.
Galeria Reisen
Für Galeria Reisen geht es auch nach der Insolvenz weiter
Im Jahr 2020 hatten Kaufhof und Karstadt nach ihrer Fusion noch 171 Warenhäuser betrieben. Nach der Übernahme durch den neuen Eigentümer sollen ab Sommer 2024 nur noch rund 70 Standorte weiterbetrieben werden. Dies geht aus einer Ankündigung des Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus hervor, der am Mittwoch die US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners sowie den deutschen Unternehmer Bernd Beetz als neuen Eigentümer der insolventen Kaufhauskette präsentierte. Die Vereinbarung zur Übernahme tritt dann in Kraft, wenn die Gläubigerversammlung und das Amtsgericht Essen dem Insolvenzplan zustimmen.
Doch welche Auswirkungen hat die neue Struktur auf die Reisetochter Galeria Reisen GmbH, die derzeit noch 72 Reisebüros betreibt? Gegenüber Reise vor9 sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters, Cord Schellenberg: "Galeria Reisen ist fester Bestandteil von Galeria Karstadt Kaufhof und wurde vom Konsortium mit erworben. Grundsätzlich ist das Reisegeschäft unabhängig von den Filialen. Bezüglich der künftigen Anzahl der Galeria-Filialen gilt, dass in diesen Wochen mit allen Vermietern verhandelt wird."
Ende 2019 hatte die Reisesparte der Warenhäuser als Spitzenwert in Summe noch mehr als 200 Filialen im Besitz. Einerseits die 106 übernommenen Reisebüro-Filialen aus der Thomas Cook Insolvenz sowie insgesamt 100 Karstadt Reisebüros.
Pascal Brückmann