LH will bei Streik bis zu 20 Prozent der Flüge durchführen
Lufthansa will während des geplanten 27-stündigen Warnstreiks ihres Bodenpersonals zehn bis 20 Prozent ihres ursprünglichen Flugplans fliegen. Bei den 100 bis 200 an diesem Mittwoch möglichen Verbindungen handele es sich um Interkontinental- wie auch um Kontinentalflüge, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
Lufthansa/Rolf Bewersdorf
Bei Lufthansa läuft am Mittwoch an den großen Airports wenig
Für die Zeit von Mittwochmorgen, 4 Uhr, bis Donnerstagmorgen, 7:10 Uhr, hat die Gewerkschaft Verdi das Lufthansa-Bodenpersonal zu einem Streik aufgerufen. Betroffen sind die Lufthansa-Standorte Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf.
Dass es im Moment zu einer regelrechten Streikwelle kommt, liegt vor allem daran, dass zahlreiche Tarifverträge eine Laufzeit bis Ende 2023 hatten und nun neu verhandelt werden müssen. Zudem hatte der LH-Konzern neue Tochterunternehmen gestartet, wie den Ferienflieger Discover oder die Zubringer-Airline City Airlines. Für diese Unternehmen sind erstmals Tarifvereinbarungen fällig.
Auf Arbeitnehmerseite herrscht die Erwartung eines angemessenen Ausgleichs für den Verzicht während der Corona-Pandemie und gestiegene Lebenshaltungskosten aufgrund der Inflation. Bei den Arbeitgebern ist die Sorge vor Wettbewerbsnachteilen aufgrund hoher Lohnkosten groß. Außerdem verweisen sie auf die Notwendigkeit hoher Investitionen in neue Flugzeuge, Digitalisierung und Infrastruktur. Eine schnelle Einigung dürfte daher nicht leicht sein.