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23. März 2021 | 07:00 Uhr
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Mailen

So sattelfest ist Markus Söder beim Thema Mallorca-Urlaub

Er teile die Auffassung, dass es "natürlich für Ärger" sorge, wenn man nach Mallorca fahren könne und sich dort Deutsche und Briten träfen, sagte der bayerische Ministerpräsident. Das könne eine große Herausforderung werden. Dumm nur: Zu Ostern sind überhaupt keine Briten auf Mallorca.

Söder Markus

Markus Söder fürchtet vor allem die Briten auf Mallorca

Im "Bericht aus Berlin" des ARD-Hauptstadtstudios forderte Söder: "Darum muss es dringend eine Testpflicht und Quarantäne nach Mallorca geben." Was der mögliche Aspirant auf die Kanzlerkandidatur offenbar nicht wusste: Großbritannien lässt seine Bürger frühestens von Mitte Mai an wieder touristische Auslandsreisen antreten. Deutsche Urlauber dürften daher über Ostern weitgehend unter sich sein.

Auch aus einem weiteren Grund steht Söders Argumentation auf äußerst wackeligen Beinen. Denn mittlerweile liegt der Anteil der "britischen" Corona-Variante B.1.1.7 an den Neuinfektionen in Deutschland bei weit über 70 Prozent. Das ist im Hinblick auf das Infektionsgeschehen äußerst unerfreulich, macht aber die Begegnung zwischen Deutschen und Briten auch nicht mehr riskanter als Treffen Deutscher und Briten untereinander.

Vor der Entscheidung über Test- oder Quarantänepflichten für Reiserückkehrer wäre ein kurzer Faktencheck daher nicht falsch gewesen.

Christian Schmicke

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