Aktualisierung der A3M Risk Map zur Reisesicherheit
Die Risk Map 2026 von A3M zeigt ein gemischtes Bild der Sicherheitslage. Verbesserungen gibt es etwa in Israel, Westjordanland sowie Iran, Indien, Pakistan und Madagaskar. Zugleich verschärfen sich laut Krisenwarndienst Konflikte und Unruhen, etwa im Grenzgebiet zwischen Thailand und Kambodscha, in Guinea-Bissau, Mosambik, Tansania sowie Ecuador.
A3M
A3M analysiert die Sicherheitslage für Reisende weltweit
Der Krisenwarndienst A3M hat zum Jahresende 2025 eine neue Version der Risk Map veröffentlicht. Sie klassifiziert die Gefahren in Reiseländern auf einer Farbskala von grün bis dunkelrot. Die wichtigsten Änderungen verortet der Sicherheitsdienstleister im Nahen Osten. Israel und das Westjordanland zeigen im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Verbesserung der Sicherheitslage, auch wenn die Lage weiter angespannt ist, heißt es in der Einschätzung zur Risk Map 2026.
Im Grenzgebiet zwischen Thailand und Kambodscha ist der Grenzkonflikt jüngst mit Kampfhandlungen wieder aufgeflammt. In Guinea-Bissau ist die Sicherheitslage aufgrund des Militärputsches Ende November wieder angespannt.
Bessere Lage im Iran, Indien, Pakistan und Madagaskar
Im Iran hat sich die Sicherheitslage verbessert, wobei weiterhin die Gefahr einer Eskalation mit Israel besteht. Der bewaffnete Konflikt zwischen Indien und Pakistan, der nach dem Terrorangriff auf Touristen in Kaschmir im Mai ausgebrochen war, wurde mit einem Waffenstillstand beendet.
Eine erneute Eskalation im Kaschmir-Konflikt ist laut A3M aber dennoch jederzeit möglich. Gleiches gilt für die Unruhen in Madagaskar, die durch den Militärputsch im Oktober weitestgehend beendet wurden, so dass sich die Lage beruhigt hat.
Proteste in Ecuador, Mosambik und Tansania
In Ecuador gab es im September und Oktober gewaltsame Proteste von indigenen Gruppen, Landwirten und Studenten gegen die Streichung von Kraftstoffsubventionen sowie gegen die Genehmigung eines Minenprojekts. Nicht zuletzt hat sich der Militäreinsatz gegen organisierte Kriminalität und Drogenkartelle ausgeweitet.
Anfang 2025 haben sich die gewaltsamen Proteste in Mosambik fortgesetzt und die neue Amtszeit des Präsidenten ist weiter umstritten. Im Nordosten des Landes gibt es zudem verstärkt Anschläge und Entführungen durch dschihadistische Kämpfer.
In Tansania gab es seit Oktober schwere gewaltsame Proteste aufgrund der Unterdrückung der Opposition und der erneuten Amtszeit der Präsidentin, wenngleich die Dynamik zuletzt nachließ.
Verschärfte Lage an der Grenze Venezuela-Guyana
In Venezuela dagegen besteht laut A3M das Risiko einer gewaltsamen Eskalation im Konflikt mit den USA über den Drogenhandel. Auch im venezolanisch-guyanischen Grenzgebiet kommt es wegen eines ungelösten Territorialkonflikts und transnationaler Kriminalität zu einer verschärften Sicherheitslage. Die grenzübergreifende Kriminalität in Südamerika wurde in der Risk Map 2026 insgesamt stärker berücksichtigt und zeigt sich jetzt in einer angepassten Einfärbung in den Grenzgebieten, so die Analyse der Sicherheitsexperten.
Einige der weltweit unsichersten Regionen bleiben unverändert auf einem sehr hohen Risikoniveau. Dazu zählen Afghanistan, Syrien, der Südsudan, der Irak, Myanmar, die Zentralafrikanische Republik sowie große Teile der Ukraine. Die fortbestehenden Konflikte und strukturellen Krisen in diesen Regionen verhindern eine Verbesserung. Damit bestätigt die Risk Map, dass globale Brennpunkte weiterhin zu den gefährlichsten Reisezielen zählen.
Hier der Link zur Risk Map bei A3M.