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5. Juli 2021 | 16:20 Uhr
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Außenminister Maas dämpft Sorgen wegen Spanien-Reisen

Trotz steigender Infektionszahlen sei die Corona-Lage im wichtigsten Auslandsreiseziel der Deutschen nicht besorgniserregend, erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas bei einem Besuch in Madrid. Trotz zuletzt wieder gestiegener Infektionszahlen befinde man sich "nach wie vor in einer absolut positiven Entwicklung".

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Katalonien mit der Costa Brava, hier Tossa de Mar, ist Corona-Risikogebiet

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"Es gibt keinerlei Hinweise auf Entwicklungen, die befürchten ließen, dass wir in absehbarer Zeit wieder Entscheidungen treffen müssten, die dazu führen, dass deutsche Touristen in Spanien keinen Urlaub mehr machen können", zitiert die Nachrichtenagentur "DPA" den Außenminister. Es bestehe zwar weiterhin Grund zur Vorsicht. Aber er gehe derzeit nicht davon aus, dass eine Wiedereinführung der Quarantänepflicht für rückkehrende Spanien-Urlauber kurz bevorstehe.

Zuletzt hatten steigende Corona-Infektionszahlen in Spanien Touristiker und Kunden aufgeschreckt. So weist das Land aktuell eine Sieben-Tage-Inzidenz von 110 auf. Die Bundesregierung hat 6 von 17 Regionen Spaniens als Risikogebiete eingestuft, darunter Andalusien und Katalonien. Auf den Balearen liegt die Inzidenz nach über lange Zeit stabil niedrigen Werten laut der "Mallorca Zeitung" nun wieder bei 136. Auf den Kanaren bewegt sie sich bei 88, mit Teneriffa (147) als negativem Ausreißer, wie das Potal "Canary-Vibes" meldet.

Als Maßstab für die Einstufung als Corona-Risikogebiet nutzt das Robert-Koch-Institut bislang die Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen; allerdings greifen erst ab einer Inzidenz von 200 nennenswert verschärfte Reiseregeln, seit die Bundesregierung zum 1. Juli die generelle Warnung vor Reisen in „einfache“ Risikogebiete abgeschafft hat.

Zu viel Partytourismus

Für Unmut hatten auf der wichtigsten Ferieninsel der Deutschen, Mallorca, unlängst mehr als 2.000 Corona-Infektionen unter Schülern gestanden, die zu Klassen-Abschlussfahrten auf der Insel waren. Die "WAZ", die zur Funke-Mediengruppe gehört, titelte sensationsträchtig: „Mallorca am Rand des Abgrunds“ und bezog sich dabei auf Alltours-Chef Willi Verhuven, der ein Verbot des „Sauftourismus“ auf der Insel gefordert hatte. Sollten die Reiseregeln für die Balearen verschärft werden, "dann ist die Sommersaison 2021 am Ende, und wir müssen die Hotels dicht machen", drohte er.

Die Präsidentin der mallorquinischen Hoteliersvereinigung FEHM, Maria Frontera, erklärte in einer Stellungnahme ihres Verbandes, man könne zwar noch keine Stornierungen feststellen, doch die Nachfrage nach Urlaub auf der Insel sei in den vergangenen Tagen zurückgegangen. Auch Balearen-Regierungschefin Francina Armengol polterte jüngst: "Wenn jemand vorhat, nach Mallorca zu kommen, um sich schlecht zu benehmen, dann sollte er besser gleich zu Hause bleiben." Das bezieht sich vor allem auf das Nachtleben. Immer wieder bereiten nächtliche Trinkgelage an der Playa de Palma, aber auch in Gewerbegebieten der Hauptstadt Palma, den Behörden Verdruss und sorgen für Polizeieinsätze. Daran sind indes keineswegs ausschließlich Touristen beteiligt.

Strengere Regeln für Magaluf

Weil sich Mallorcas Regierung auch wegen der in Großbritannien dominierenden Delta-Variante des Coronavirus sorgt, hat sie nun auch im westlich von Palma gelegenen Küstenort Magaluf dieselben strengeren Corona-Restriktionen in Kraft gesetzt, wie an der bei Deutschen beliebten Playa de Palma. Britische Urlauber reisen seit dem Wochenende wieder verstärkt auf die Insel, nachdem die britische Regierung auf eine Quarantänepflicht für Reiserückkehrer von dort verzichtet.

Die Restriktionen an den Hotspots für Exzess-Tourismus sind in den beiden Hotspots für Briten und Deutsche strenger als andernorts auf der Insel. So darf dort nicht an Stehtischen bedient werden. Außerdem ist die Zahl der Personen im Innern auf maximal 100 beschränkt. In Außenbereichen sind es maximal 200 Personen, listet die "Mallorca Zeitung" auf.

Christian Schmicke

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