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20. Mai 2021 | 15:46 Uhr
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Auswärtiges Amt warnt Geimpfte und Genesene vor China-Reisen

Reisen ins Reich der Mitte sind ohnehin nur wenigen Europäern und aus wichtigen Gründen möglich. Doch selbst die laufen Gefahr, nach der Einreise im Krankenhaus zu landen und dort Untersuchungen, Tests und "invasiven medizinischen Maßnahmen" unterzogen zu werden.

China Reisende mit Atemmaske

Wer geimpft oder genesen nach China einreist, landet schnell im Krankenhaus

Die am Donnerstag aktualisierten Reisehinweise erinnern an einen schlechten Film. Wer von einer Covid-19-Erkrankung genesen oder dagegen geimpft ist, kann keineswegs davon ausgehen, dass er beim Vorliegen der notwendigen Voraussetzungen problemlos nach China einreisen kann. Wir dokumentieren die wichtigsten Passagen im Wortlaut.

"Personen mit auskurierter Covid-19-Erkrankung werden, trotz negativer PCR- und IgM-Antikörpertests und grünem QR-Code, bei Einreise in sofortige mehrwöchige Krankenhausquarantäne überführt und weitreichenden Untersuchungen unterzogen. Dies kann auch Personen betreffen, die aufgrund einer unentdeckten Erkrankung an Covid-19 noch Antikörper aufweisen. Gleiches kann für Personen gelten, die mit demselben Flug eingereist sind wie eine Person, die zum Beispiel im Anschluss positiv auf Covid-19 getestet wird.

In einigen Fällen werden auch geimpfte Reisende, trotz Impfnachweis und grünem QR-Code, aufgrund positiver IGM-Antikörpertests nach Einreise in teils mehrtägige Krankenhausisolation verbracht und dort täglichen weiteren Untersuchungen sowie verschiedenen Tests unterzogen. Dies geschieht unabhängig davon, ob eine Impfung mit einem der in Deutschland zugelassenen Impfstoffe oder einem chinesischen Impfstoff vorliegt. Die Vorgehensweise der lokalen Gesundheitsbehörden, insbesondere der erneute Bluttest, ist in dieser Fallkonstellation nicht einheitlich und sollte mit Verweis und Vorlage der vor Abflug eingereichten Impfunterlagen hinterfragt werden.

Blutentnahmen, Computertomografie und Rektalabstriche

Medizinische Maßnahmen der chinesischen Seite sind invasiv und beinhalten neben teils täglichen Blutentnahmen häufig auch Computertomografie-Aufnahmen und bisweilen Rektalabstriche. Derartige Abstriche können von den Reisenden verweigert werden. Erst wenn die behandelnden Stellen von einer Genesung ausgehen, kann die reguläre Zentralquarantäne mit weiteren Testungen angetreten werden. Bei erneutem Verdacht erfolgt die sofortige Rückverlegung in die Krankenhausisolation."

Grundsätzlich ist deutschen Staatsangehörigen die Einreise nach China ohnehin untersagt. Möglich ist die Einreise ausschließlich für Inhaber von diplomatischen, Dienst-, Courtesy- und C-Visa. Neue Visa für sonstige, individuelle Einreisen nach China werden weiterhin nur für einen bestimmten, eingeschränkten Personenkreis oder Aufenthaltszweck erteilt; zum Beispiel zur Durchführung "notwendiger wirtschaftlicher, technologischer und sonstiger Vorhaben". Zur Durchführung des Visumsverfahrens muss eine sogenannte "PU-Einladung" bei den zuständigen chinesischen Lokalbehörden eingeholt werden.

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