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20. Dezember 2021 | 15:03 Uhr
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Color Line stellt Oslo-Fährbetrieb schrittweise ein

Wegen der Corona-Beschränkungen in Norwegen wird das Fährschiff Color Magic am 29. Dezember vorübergehend außer Betrieb gestellt. Vom 10. Januar an soll auch das Schwesterschiff Color Fantasy (Foto) im Hafen bleiben. Damit kommt der Fährverkehr zwischen Kiel und Oslo zum Erliegen.

Color Line Color Fantasy Foto Oeivind Haug

Die Color Fantasy wird vom 10. Januar an vorerst stillgelegt

"Leider haben wir keine Möglichkeit, den Fahrgastbetrieb zwischen Norwegen und Deutschland aufrechtzuerhalten, nachdem die Regierung neue und strenge Corona-Maßnahmen eingeführt hat", zitiert die Nachrichtenagentur DPA Color-Line-Chef Trond Kleivdal. 700 Mitarbeiter würden nun freigestellt. Die Verpflichtung der Gäste zu Tests und Registrierung, Abstandsregeln und das Verbot, Alkohol auszuschenken, hätten den Betrieb der Schiffe stark beeinflusst, erklärt der Firmenchef. Die Verbindungen zwischen dem dänischen Hirtshals und den norwegischen Städten Kristiansand und Larvik sollen vorerst in Betrieb bleiben.

Norwegen hatte angesichts gesunkener Infektionszahlen im Oktober die meisten Restriktionen aufgehoben. Doch nach einem Superspreader-Event bei einer Firmenfeier, die trotz doppelter Impfung aller Teilnehmer zu zahlreichen Infektionen führte, ruderte die Regierung zurück. Denn bei der Feier hatten mehrere aus Südafrika zurückgekehrte Mitarbeiter des Unternehmens die Omikron-Variante des Coronavirus ins Land gebracht. Mittlerweile liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Norwegen bei 615. Die nationale Gesundheitsbehörde FHI geht davon aus, dass die Omikron-Variante bis Weihnachten die dominierende Corona-Infektionsquelle sein wird.

Landesweit hat Norwegen den Alkoholausschank für einen Monat komplett verboten. Neben einer Maskenpflicht gibt es Versammlungsbeschränkungen: In geschlossenen Räumen dürfen sich nicht mehr als 20 Personen aufhalten, im Freien sind 50 Menschen erlaubt. Die Einreise aus EU/EWR-Ländern ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes grundsätzlich möglich, jedoch besteht für alle Einreisenden die Verpflichtung sich vor Einreise zu registrieren, sowie bei Einreise testen zu lassen. Ungeimpfte Reisende aus Deutschland ohne Genesenennachweis müssen eine zehntägige Quarantäne absolvieren. Diese kann nach drei Tagen mit einem negativen PCR-Test verkürzt werden. Weiterhin besteht die Pflicht, vor Einreise einen negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest, nicht älter als 24 Stunden, vorzulegen und einen weiteren Schnelltest direkt am Grenzübergang oder innerhalb von 24 Stunden durchzuführen.

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