Coronavirus stürzt auch Hongkong-Tourismus in die Krise
Normalerweise tummeln sich Mitte Februar jeden Tag rund 200.000 Besucher in der ehemaligen Kronkolonie, jetzt sind es gerade mal 3.000, meldet die örtliche South China Morning Post. Dramatisch ist auch der Luftverkehr eingebrochen, nachdem viele Airlines ihre Flüge nach Hongkong gestrichen haben.
Die Situation in Hongkong sei schlimmer als während des Sars-Ausbruchs im Jahr 2003, so der Hoteliersverband in der chinesischen Sonderverwaltungszone, dem rund 200 Häuser angeschlossen sind. Damals kamen täglich immerhin noch 10.000 Besucher in die Stadt, so das Hong Kong Tourist Board.
In diesem Februar liegt die Bettenauslastung der Hotels in Hongkong nur noch bei 20 Prozent, schreibt die South China Morning Post. Jeder vierte Flug am internationalen Drehkreuz sei annulliert worden und 38 Kreuzfahrtanläufe ausgefallen.
Hongkong leidet allerdings nicht erst seit dem Ausbruch des Coronavirus. Die anhaltenden Proteste gegen die von China eingesetzte Regierung haben schon vorher viele Besucher abgeschreckt. Die Angst vor dem Coronavirus hat dies noch verstärkt. Dabei gibt es in Hongkong bislang nur 67 bestätigte Fälle.