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1. April 2020 | 07:00 Uhr
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Mailen

Costa-Kreuzfahrer von der "Victoria" aus Rom wieder zu Hause

Nach einigen Schwierigkeiten liegt das Kreuzfahrtschiff der italienischen Reederei seit Sonntag im Hafen von Civitavecchia. Es gebe keinen Corona-Fall und die Gäste seien wieder zu Hause, sagt Deutschland-Chef Jörg Rudolph. "Da waren wir in engem Austausch mit dem Auswärtigen Amt und dem Robert-Koch-Institut, um das Ganze zu organisieren.“

Costa Victoria

"Weder bei den deutschen noch ausländischen Gästen gab es Corona-Fälle oder Verdacht darauf", sagt Rudolph. Alle Passagiere der "Costa Victoria" wurden mit Chartermaschinen ausgeflogen, was wegen des Shutdowns in Italien nur durch eine Intervention von höchster Stelle möglich gewesen sei. Gleiches gelte für die Crew, auch hier gingen am 30. März zwei Vollcharter mit je 300 Mitarbeitern an Bord Richtung Philippinen.

Rudolph stuft die in der "FAZ" zitierten Aussagen des römischen Bürgermeisters als Populismus ein. Ernesto Tedesco sagte, "wer von Bord geht, kommt mir nicht in meine Stadt". Dies sei derzeit selbstverständlich verboten, so Rudolph, zumal auch keine Touristen in die Städte wollten. Die Passagiere gingen auch hier nach Corona-Tests von Bord, stiegen am Hafen in die Busse zum Flughafen und im Idealfall direkt in den Flieger.

Und nebenbei erzählt Rudolph, dass es bei den Gästen der "Victoria" am Airport keine Sicherheitskontrollen mehr gegeben habe. "Das ist den Zeiten geschuldet, aber eben auch den umfangreichen Checks auf den Schiffen", so Rudolph.

Einziger "Problemfall" von Costa sei die Weltreise der "Deliziosa", die „glücklicherweise“ ohne Corona-Fall oder Verdacht unterwegs ist. "Da stellt sich die Frage, wie wir jetzt vorgehen, denn sie wird Ende der Woche in Muskat im Oman sein". Hier gebe es zwei Szenarien: Entweder die Gäste kämen mit dem Schiff zurück, was ein Großteil vorziehe, oder per Charter-Rückflug nach Hause. "Immer mit der Prämisse, dass wir die Freigabe hierfür bekommen, in Abstimmung mit dem Außenministerium", erklärt Rudolph. Die Rückreise mit dem Schiff dauere planmäßig bis zum 20. April, die Landgänge fielen natürlich aus.

Sabine Schreiber-Berger

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