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28. Oktober 2019 | 07:00 Uhr
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Doppelbuchungen für Cook-Hotelbetten auf Mallorca

Hoteliers auf der Baleareninsel sind nervös wegen der ungewissen Zukunft von Thomas Cook Deutschland. Daher verkaufen viele Häuser reservierte Kontingente erneut, was zu Komplikationen führen könnte. Indes habe sich Cook mit einem Schreiben an Mallorcas Hotellerie gewandt und um Geduld gebeten.

Thomas Cook Palma

"Die Geschäftsführerin Stefanie Berk ist momentan ­dabei, mit möglichen Investoren zu sprechen", wird ein Thomas-Cook-Insider von der Mallorca Zeitung zitiert. "Der Plan ist, dass ab 1. Dezember die deutschen Thomas-Cook-Gesellschaften wieder ihre Arbeit aufnehmen und Reisen ab 1. Januar 2020 verkaufen." Die Geschäftsführung habe ein Schreiben mit der Bitte an die betroffenen Hoteliers geschickt, die Reservierungen der Veranstaltermarken Neckermann, Öger Tours und Bucher Reisen für ihre Hotels zumindest bis Anfang Dezember beizubehalten.

Um welches Volumen es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Die in Medien kursierende Zahl von 400.000 Betten sei zu hoch angesetzt. "Diese Zahl ist nicht ­verifiziert, es gibt überhaupt keine allum­fassende Liste der Buchungen", kommentiert Thomas Cook. Sollte die deutsche Thomas Cook einen Investor finden, hätten zahlreiche Hoteliers auf Mallorca und den anderen Destinationen Doppelbuchungen in ihren Zimmern, ein Präzedenzfall mit unklaren Folgen.

"Ich gehe davon aus, dass wir dann mit jedem Hotelier einzeln sprechen müssen", sagt der Thomas-Cook-Insider zur Mallorca Zeitung. Vor allem stünde dann eine andere, zeitnahe Zahlungsweise im Vordergrund für die touristischen Vertragspartner. Denn der Vertrauensverlust ist groß, wie die "Süddeutsche" Joan Llull, Besitzer einer mallorquinischen Hotelkette, zitiert: "Thomas Cook hat uns alle betrogen".

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