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24. Januar 2020 | 07:00 Uhr
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Kein Anspruch auf kostenlose Stornos von China-Reisen

Ein kostenfreier Rücktritt vom Reisevertrag aus Furcht vor dem Coronavirus sei derzeit nicht möglich, zitiert die "Süddeutsche Zeitung" eine Juristin. Eine Ausnahme bestünde nur dann, wenn für ein konkretes Reiseziel Quarantänemaßnahmen ausgerufen würde, so dass Reisende dort großen Einschränkungen unterworfen seien. Das sei derzeit nicht der Fall. 

China Wuhan Markt bei Nacht

Auf einem Markt in der chinesischen Millionenstadt Wuhan soll die gefährliche Lungenkrankheit ihren Ursprung haben

In den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes heißt es bislang lediglich: "Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen und allen Tieren, meiden Sie Märkte mit Tierprodukten und achten Sie gesteigert auf ihre Handhygiene." Außerdem sollten Reisende umgehend zu einem Arzt, wenn sie Fieber und Anzeichen einer Atemwegsinfektion entwickeln.

Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur "DPA", aus der die "Süddeutsche Zeitung" zitiert, stehen die deutschen Reiseveranstalter und Lufthansa wegen der Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit in China im Austausch mit den Behörden. Man halte engen Kontakt zum Auswärtigen Amt und beobachte die Entwicklung aufmerksam, heißt es vom DRV.

Auch die Zahl der Anfragen besorgter Kunden hält sich offenbar in Grenzen. TUI erklärte, Gäste vor Ort seien via SMS über die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes informiert worden. Auch DER Touristik und der Veranstalter Berge & Meer verzeichnen laut  dem Bericht keine vermehrten Anfragen.

Weitere Maßnahmen zur Verhinderung der Krankheitsausbreitung

In China hat die Stadt Peking wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Großveranstaltungen zur Feier des chinesischen Neujahrsfests am Wochenende abgesagt. Auch einige touristische Attraktionen würden geschlossen, erklärte die Verwaltung der chinesischen Hauptstadt am Donnerstag laut "Tagesspiegel".

Nach der Stadt Wuhan, in der die neue Variante des Coronavirus zuerst ausgebrochen war, haben die Behörden mittlerweile auch strenge Beschränkungen für zwei weitere Millionenstädte erlassen. Demnach soll der öffentliche Verkehr in der 75 Kilometer östlich gelegenen Stadt Huanggang von Mitternacht an gestoppt werden. In Huanggang leben rund sieben Millionen Menschen. Restriktionen für den Verkehr gelten auch für die benachbarte Stadt Ezhou mit einer Million Einwohnern.

Nach Meldungen der chinesischen Behörden vom Donnerstag wurden bislang mindestens 830 bestätigte Fälle von Erkrankungen und 26 Tote registriert.

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