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15. Januar 2022 | 09:16 Uhr
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Mailen

Österreich sorgt sich wegen Einstufung als Hochrisikogebiet

Nachdem Österreich wieder auf der Liste der Corona-Hochrisikogebiete des Robert-Koch-Instituts gelandet ist, sind die Touristiker im Alpenland noch besorgter als zuvor. Denn für Familien mit ungeimpften Kindern werden damit Reisen in nächster Zeit schwer. Sie müssen nach der Rückkehr in Quarantäne.

Österreich Berge Restaurant leere Bänke Foto iStock Adam Höglund.jpg

Bleibt es in Österreichs Skigebieten nach der Reisewarnung leer?

Rechtzeitig zu Weihnachten hatte das RKI Österreich von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete gestrichen. Nun steht das Land wegen hoher Corona-Infektionszahlen wieder darauf und wird mit einer Reisewarnung des Auswärtigen Amtes bedacht. Von der Maßnahme erneut ausgenommen sind die Gemeinden Mittelberg (Vorarlberg) und Jungholz (Tirol) sowie das Rißtal im Gemeindebiet von Vomp und Eben am Achensee (Tirol). Diese sind nur von Deutschland aus zugänglich.

Für Erwachsene, die ohnehin geimpft sein müssen, um in österreichischen Hotels übernachten zu dürfen, ist das kein größeres Problem. Personen, die weder geimpft noch genesen sind, müssen eine zehntägige Quarantäne antreten, von der frühestens nach fünf Tagen freigetestet werden darf. Die Absonderungspflicht gilt auch für Kinder, wobei bei Kleinkindern unter sechs Jahren die Quarantäne nach fünf Tagen auch ohne Freitestung automatisch endet.

Sorge um Familienurlaub

Die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger zeigte sich besorgt für den Wintertourismus wegen der nun vorgeschriebenen Quarantänepflicht für ungeimpfte Kinder bei der Rückkehr nach Deutschland: "Auch wenn Familien mit Kindern unter zwölf Jahren nur rund ein Fünftel unser ausländischen Gäste ausmachen, ist diese Regelung für Österreich problematisch, da alle Kinder, die noch nicht voll immunisiert sind, eine mindestens fünftägige Quarantäne antreten müssen, auch wenn deren Eltern voll immunisiert sind", erklärte sie laut ORF.

Plädoyer für Ausnahmen bei Kindern

Die ÖVP-Ministerin wolle sich deshalb "weiterhin dafür einsetzen, dass die Empfehlungen der Europäischen Union umgesetzt werden" – nämlich dass Deutschland unter Zwölfjährige, die unter Aufsicht eines Erwachsenen reisten, von der Nachweispflicht befreie, heißt es weiter.

Köstinger verwies gegenüber dem ORF zudem auf die hohe Testrate in Österreich, die die Entscheidung Deutschlands ebenfalls beeinflusst haben könnte: „Diese Entwicklung ist enttäuschend, war aber erwartbar und eine logische Konsequenz. Denn die deutschen Kriterien für die Risikoeinstufung basieren neben der Ausbreitungsgeschwindigkeit und Hospitalisierungsrate auch auf der Sieben-Tage-Inzidenz sowie der Testpositivrate. Hier muss man dazusagen, dass in Österreich 32-mal so viel getestet wird wie in Deutschland.“

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