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3. Juli 2021 | 00:00 Uhr
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South Dakota ist mehr als vier Präsidenten und ein Häuptling

Die riesigen steinernen Gesichtszüge der US-Präsidenten kennt jeder. Sie sollten einst den Tourismus ankurbeln, was sie bis heute tun. South Dakota auf Mount Rushmore zu begrenzen, wäre falsch. Sechs Nationalparks und 13 State Parks lassen erahnen, dass hier viele Naturwunder darauf warten, entdeckt zu werden.

USA South Dakota Sioux Falls Park Foto Travel South Dakota

Sioux Falls hat einen riesigen natürlichen Wasserpark mitten in der Stadt

Ein gibt nicht viele von Menschen gemachte Wahrzeichen, die rund um die Welt bekannt sind. Mount Rushmore in South Dakota ist sicher eines davon. Fast 15 Jahre haben bis zu 400 Arbeiter mit Dynamit und Meißel die Köpfe der vier wichtigsten US-Präsidenten aus dem Felsen geformt. Mit den bis zu 18 Metern hohen Gesichtern von George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Theodore Roosevelt schufen sie den bis heute wichtigsten Touristenmagneten in South Dakota.

Nicht weit von Mount Rushmore ist eine noch größere Steinskulptur allerdings ins Stocken geraten. Vor über 60 Jahren schon begannen die Arbeiten am riesigen Crazy Horse Memorial. Der in Stein geschlagene Häuptling auf seinem Pferd soll vollendet 170 Meter hoch und 190 Meter lang werden. Bislang ist zwar nur das Gesicht von Crazy Horse zu sehen, doch auch das ist einen Abstecher wert.

Beide monumentalen Werke liegen in den Black Hills. Die Lakota-Sioux haben sie wegen der dichten Kiefernwälder so genannt, durch die die Hügel zu bestimmten Zeiten tatsächlich schwarz leuchten. Die Gegend hat weit mehr Attraktionen zu bieten, weshalb es lohnt, sich für ein paar Tage in Rapid City ein nettes Hotel zu suchen und von dort aus Tagesausflüge zu unternehmen.

Abstieg in eine der längsten Höhlen der Welt

Schon die Fahrt auf den Panoramastraßen der Black Hills hinterlässt bleibende Eindrücke. Das Farbenspiel der schroffen Felsformationen des Badlands Nationalparks zum Beispiel fängt man am besten bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ein. Im Custer State Park ragen die Felsen der „Needles“ in die Höhe. Davor grasen friedlich Bisons.

Auch unter der Erde gibt es in South Dakota etwas zu entdecken. Im Wind Cave Nationalpark liegt eine der längsten erforschten Höhlen der Welt. Rund 250 Kilometer sind die Wissenschaftler ins Innere gelangt. Etwa einen Kilometer dringen die Führungen in knapp eineinhalb Stunden für Besucher vor. Die Jewel Cave in Custer ist sogar über 300 Kilometer lang. Führungen auf befestigten und beleuchteten Wegen dauern eine gute Stunde. Für das National Monument werden auch Touren mit Helmen und Lampen in nicht ausgebaute Teile angeboten.

Rauchende Colts in Deadwood

Historisch geht es in Deadwood zu. Hier können Besucher ungefährliche „Cowboy-Shootouts" erleben. Viele Bewohner tragen Kleidung wie zu Zeiten des wilden Westens und haben schnell einen Colt zur Hand. Sie erinnern an die Zeit, als in Deadwood der Goldrausch startete. Ein Drink in einem der originalgetreuen Saloons oder ein Abstecher ins Casino sind für Besucher ein Muss. Unweit nördlich von Deadwood fährt man entlang des Spearfish Canyon Scenic Byway durch eine unberührte Naturlandschaft mit vielen Wasserfällen und hohen Felsen am Straßenrand.

Am anderen Ende South Dakotas, in Sioux Falls im Osten, liegen die Naturschönheiten mitten in der Stadt. Um die Wasserfälle hat die Stadt einen 50 Hektar großen Park eingerichtet. Skulpturen und andere Kunst finden sich auch hier. Eine lebendige und moderne Gastroszene mit „Farm-to-table“-Konzepten und vielen kleinen Craft-Brauereien lohnen einen Stopp.

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