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11. Mai 2020 | 16:54 Uhr
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Verbraucherschützer wollen wegen Ischgl-Infektionen klagen

Knapp 5.400 Betroffene aus 45 Ländern haben sich bereits beim Verbraucherschutzverein in Wien registrieren lassen, um gegen den Umgang der österreichischen Behörden mit Corona-Infektionen in den Skiorten in Tirol vorzugehen. Der Verein bereitet derzeit eine Schadenersatzklage vor.

Corona-Virus Animation Foto iStock Bertrand Blay.jpg

Gegen die österreichischen Behörden könnte wegen ihres Umgangs mit Corina-Infektionen geklagt werden

Das berichtet das "Handesblatt“ unter Berufung auf eine Erhebung des Verbraucherschutzvereins. Die Tiroler Skiorte wie Ischgl und St. Anton am Arlberg hatten als „Virenschleudern“ weltweit Schlagzeilen gemacht, nachdem dort die Aprés-Ski-Bars noch geöffnet hatten, als Infektionen längst bekannt waren.

Die Touristen stammen aus Staaten aller Kontinente von Australien über Singapur und Simbabwe bis hin zu Brasilien und den USA. Deutsche Touristen bilden mit 65 Prozent die größte Gruppe. Insgesamt sind laut „Handelsblatt“ 25 Skitouristen in Folge der Pandemie gestorben. Die Sammelklage der Verbraucherschützer soll mit Hilfe von Prozessfinanzierern im Herbst eingereicht werden. Dabei gehe es um eine Schadenersatzsumme von mindestens fünf Millionen Euro, heißt es. Betroffenen mit einer Rechtsschutzversicherung werde zu einer Einzelklage bis Ende Juni geraten.

Der österreichische Kanzler Kurz hatte eine Entschuldigung für die Infektion von Tausenden von Touristen mit dem Coronavirus in Ischgl und anderen österreichischen Ferienorten zuletzt abgelehnt und erklärt, er würde auch "niemals von den Italienern eine Entschuldigung einfordern, dafür dass italienische Gäste in österreichische Skiorte das Virus eingeschleppt haben, weil sie das sicher nicht absichtlich gemacht haben".

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