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27. August 2019 | 07:00 Uhr
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Mailen

Bayerischer Gastronom kämpft gegen Google vor Gericht

Für Mittwoch ist die Verhandlung vor dem Landgericht München angekündigt, obwohl Google die Angaben über lange Wartezeiten bis zu 90 Minuten für das Bräustüberl am Tegernsee im Juli gelöscht hat. Doch das reicht dem Restaurantbesitzer Peter Hubert nicht aus, denn der Suchmaschinenriese habe keine Unterlassungserklärung abgegeben, teilt sein Anwalt mit.

Google Zentrale silicon valley Foto iStock JHVEPhoto

Fake News aus dem Silicon Valley: Die Algorithmen von Google listen geschäftsschädigende Restaurantfakten auf, die man aber weder überprüfen, noch ändern will.

Jurist Thomas Glückstein erklärt, dass die Rechtsverletzung zwar aktuell beendet sei, die Gefahr der Wiederholung aber weiter bestehe. "Die falschen Angaben sind derzeit zwar entfernt. Aber Google könnte diese jederzeit wieder veröffentlichen", wird der Bräustüberl-Anwalt bei "Internetworld" zitiert. Zudem geht es vor Gericht nicht nur um die Unterlassung der laut Hubert falschen Wartezeitangaben, sondern auch um die grundsätzliche Rechtsfrage, ob eine Klage gegen einen US-Konzern bei der Tochtergesellschaft in Deutschland zugestellt werden kann. Die Google-Zentrale in Hamburg hatte das Schreiben zunächst nicht angenommen, wie Hotel vor9 berichtete, und auf den Mutterkonzern in den USA verwiesen.

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