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15. Dezember 2018 | 13:23 Uhr
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Bewotec feilt an Anwendungen und

Rund 600 Neukunden habe Bewotec in diesem Jahr an die Reisebürosoftware My Jack angeschlossen, berichtet Bernhard Koller. Das sei für die 1988 gegründete Software-Schmiede ein absoluter Spitzenwert und erhöhe die Zahl angeschlossener Agenturen auf rund 3.500, so der Gründer und Gesellschafter. Mittlerweile werde die Bewotec-Technologie auch von immer mehr Ketten genutzt. Dazu zählte etwa der Thomas-Cook-Vertrieb, die Karstadt Reisebüros, Reisecenter Alltours, der Kooperationsverbund DTPS oder das mobile System Solamento.

Berhard Koller, Michael Becker – Foto: Bewotec

Einen Schub habe dem Unternehmen vor allem der Wechsel vom bisherigen System Jack plus auf My Jack im Jahr 2013 gebracht, sagt Mitgesellschafter Michael Becher. Im Unterschied zum Vorläufer arbeite My Jack mit einem zentralisierten Datenbestand und ermögliche so in hohe Maße automatisierte Prozesse – von Marketingaktivitäten wie Kundenmailings und Welcome-back-Schreiben bis hin zur digitalen Unterschrift unter die vorvertraglichen Informationen. Auch im Backoffice und der Buchhaltung habe die Umstellung eine deutliche Reduzierung des Arbeitsaufwandes gebracht, versichert Becher.

Im nächsten Schritt wollen die Bewotec-Chefs für erweiterte Darstellungsmöglichkeiten derjenigen Veranstalter in ihrer Reisebürosoftware sorgen, die, wie etwa Tui Cruises, die Veranstalter-Software Da Vinci nutzen. Bei My Jack wiederum stehe der Ausbau der Funktionen im Bereich Digital Signage, also die Verknüpfung von Inhalten mit Videos, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Keine Airline-Schnittstellen für My Jack

Während Bewotec das Veranstaltersystem Das Vinci mittlerweile mit Direktschnittstellen zu rund 20 Airlines versorgt und diesen so GDS-Gebühren erspart und sie auf NDC-Content zugreifen lässt, steht ähnliches bei My Jack vorerst nicht auf dem Plan. Touristisch orientierte Reisebüros, die den Schwerpunkt der Bewotec-Kundschaft bildeten, bevorzugten die Flugbuchung über Veranstalter und Consolidators, ist Koller überzeugt. Deshalb sei die Integration von Direktschnittstellen für Nur-Flug-Buchungen uninteressant. Aus demselben Grund stehe auch keine Einbindung von Schnittstellen zu Hotelgesellschaften auf dem Programm.

Ein Cent pro Buchung für Schule in Malawi

Zum 30. Firmenjubiläum haben Koller und Becher außerdem einen guten Vorsatz gefasst: Sie wollen im nächsten Jahr Alt-Touristiker Reiner Meutsch und seine Initiative „Fly & Help“ unterstützen. Dabei belassen sie es nicht dabei, ihre Kundschaft zu Spenden aufzurufen, sondern sie engagieren sich mit eigenen Mitteln. Pro Buchung über Myjack und Davinci will Bewotec je einen Cent aus seiner Marge an Fly & Help abführen. Nutzer der Systeme können zudem nach eigenem Ermessen einen individuellen Betrag von einem, drei, fünf Euro oder mehr pro Monat spenden.

Bis Ende des Jahres sollen so 50.000 Euro zusammenkommen. Geplant ist zunächst der Neubau einer Schule im ostafrikanischen Malawi. Die Spendenaktion startet im Januar. Im März sollen dann die Bauarbeiten in Malawi beginnen und bis Ende 2019 abgeschlossen werden. Weitere Schulbauten sollen folgen. Das Projekt in Malawi werde nur der Auftakt für eine langfristige Zusammenarbeit mit Fly & Help sein, kündigen die Bewotec-Chefs an.

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