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7. April 2017 | 15:02 Uhr
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EU will gegen Verbrauchertäuschung bei

Die Europäische Kommission und die Verbraucherschutzbehörden haben 352 Preisvergleichs- und Reisebuchungsportale untersucht und festgestellt, dass auf 235 von ihnen die Preisangaben nicht zuverlässig waren. Das sind immerhin zwei Drittel der überprüften Portale. Beispielsweise seien in einer fortgeschrittenen Phase des Buchungsvorgangs ohne klare Hinweise für den Verbraucher zusätzliche Preiselemente hinzugefügt worden oder Sonderangebote seien gar nicht erhältlich, klagen die EU-Kommissare.

Unter anderem kritisiert die Kommission, dass in einem Drittel der Fälle der Preis, der zuerst angezeigt wird, nicht dem Endpreis entsprochen habe. In einem Fünftel der Fälle seien Sonderangebote nicht wirklich verfügbar gewesen. Bei fast einem Drittel sei der Gesamtpreis oder die Art und Weise seiner Berechnung nicht klar gewesen. Und in jedem vierten Fall sei nicht darauf hingewiesen worden, dass Aussagen über knappe Verfügbarkeit, zum Beispiel "nur noch 2 verfügbar", "nur heute verfügbar" sich strikt auf die eigene Website bezogen. Das „Netz für die Zusammenarbeit im Verbraucherschutz“ (CPC) will die Betreiber der 235 Websites, bei denen Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden, nun kontaktieren und sie zur Behebung der Unregelmäßigkeiten auffordern. Falls der Aufforderung nicht nachgekommen wird, können die nationalen Behörden je nach geltendem nationalem Recht direkt oder durch Einschaltung nationaler Gerichte Verwaltungs- oder Gerichtsverfahren einleiten.

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