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12. Juli 2018 | 14:17 Uhr
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Flugportal-Test deckt versteckte Gebühren auf

Bei sechs von 14 Portalen, die von der Zeitschrift "Reise & Preise" getestet wurden, waren die Preise am Ende des Buchungsvorgangs höher als am Anfang angezeigt. Schuld daran waren versteckte Bezahlgebühren für die Verwendung von herkömmlichen Visa- oder Mastercards. Dabei hat das EU-Parlament im Januar genau diese Praxis verboten. Doch nicht alle Portale halten sich daran.

Zusatzkosten bei Kartenzahlung

Am besten schnitten die Portale Fly.de und Fluege.com ab, sie lagen knapp vor STA Travel und Flugladen.de. Am schlechtesten beurteilt wurden Bravofly, Lastminute.de und fluege.de.  

Je nach verwendeter Zahlart konnten die Preise auf den verschiedenen Portalen um bis zu 27 Prozent teurer sein. Mit in Deutschland eher ungebräuchlichen Debitkarten, die einer EC-Karte ähneln, waren die Flugtickets im Test am günstigsten. Die Tester stellten außerdem fest, dass bei einigen Portalen Zusatzleistungen wie Sitzplatzreservierung und Aufgabegepäck deutlich teurer waren als direkt bei den Fluggesellschaften.

Aggressiver Ancillaries-Verkauf

Unangenehm fielen den Testern Portale auf, die wiederholt zum Abschluss einer Reiseversicherung aufforderten – oft zu stark überhöhten Preisen. Als störend bewertete die Redaktion Mietwagen- und Hotel-Angebote, die in den Buchungsvorgang eingestreut waren. Ein weiteres Ärgernis waren versuche, den Kunden auf eine teurere Buchungsklasse umzuleiten.

In dem Test von Reise & Preise wurden neben den Bezahlgebühren (30 %) auch die Userfreundlichkeit (30 %), Preiswertigkeit (20 %) und die telefonische Erreichbarkeit (10 %) gewertet. Zudem flossen in das Testergebnis die Umbuchungs- und Stornobedingungen (10 %) ein. Nur vier Portale erhielten die Testnote "gut", sechs wurden mit "befriedigend" beurteilt, vier Anbieter kamen nicht über ein "ausreichend" hinaus.  

THo

 

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