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25. Februar 2020 | 15:47 Uhr
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Jugendreiseplattform Juvigo will Reisebürovertrieb stärken

Die Online-Plattform für Feriencamps, Jugendreisen und Sprachreisen, Juvigo, will ihre Beziehungen zum stationären Vertrieb stärken. Firmenchef Björn Viergutz (Foto) verspricht Reisebüros "Zugang zu Veranstaltern, die sonst für sie weder auffindbar noch buchbar wären".

Viergutz Björn

Juvigo-Chef Björn Viergutz will im stationären Vertrieb stärker Fuß fassen

Kanutouren, Sprachurlaub, Angelferienlager, Reit-, Segel- oder Snowboardcamps, Fußball-Ferienlager, internationale Feriencamps oder Segelfreizeiten – die Angebotspalette von Juvigo ist durchaus beeindruckend. Sie setze sich derzeit aus rund 550 Reisen von 100 verschiedenen Veranstaltern zusammen, berichtet Björn Viergutz, der Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens. Was für den Jugendreisemarkt ein Problem ist, war für Viergutz eine Chance. Denn viele der Anbieter vermarkten ihre Angebote ausschließlich lokal oder regional. Und so machte er sich 2016 daran, ihnen eine Plattform zu bauen, über die sie ihre Camps und Ferienlager bundesweit vertreiben können.

6.600 Reisen hat das junge Unternehmen nach Angaben seines Chefs im vergangenen Jahr vermittelt und damit den vermittelten Umsatz gegenüber dem Vorjahr auf 2,65 Millionen Euro verdoppelt. Im Schnitt dauern die Reisen knapp sieben Tage und kosten 400 Euro. Neben Deutschland ist Juvigo mittlerweile auch in Holland, Belgien und Frankreich aktiv.

Acht Prozent Provision

Um das Geschäft weiter anzukurbeln, will Viergutz den Draht zu Reisebüros intensivieren. "Für Reiseprofis, die im Bereich der Jugendreisen aktiver werden wollen, sind wir die ideale Plattform, um nicht nur die wenigen größeren Anbieter, sondern die ganze Bandbreite des touristischen Spektrums anzubieten", sagt er. Vielfältige Suchfunktionen erleichterten dabei das Auffinden der passenden Reise. Zudem profitierten Reisebüropartner von Sonderkonditionen, zum Beispiel im Hinblick auf die Stornobedingungen, die Juvigo mit den Anbietern ausgehandelt habe.

Den Reisebüros zahlt das Unternehmen acht Prozent Provision, und damit zwei Drittel seiner eigenen Marge. Zudem gebe es für die Partner aus dem stationären Vertrieb einen persönlichen Ansprechpartner mit eigener Durchwahl und einen Kontakt per E-Mail, der ausschließlich ihnen vorbehalten sei. Das halte den Aufwand auch für Expedienten, die selbst im Sektor Jugendreisen nicht bewandert seien, gering. Zudem verbessere die Ergänzung der Angebotspalette um diese Sparte die Kundenbindung: "Ferienerlebnisse für Kinder emotionalisieren und binden Familien wieder stärker an das Reisebüro. Warum nicht ein Abenteuercamp für die Kinder buchen, während die Eltern eine Kreuzfahrt machen?"

Christian Schmicke

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