Tägliche News für die Travel Industry

21. August 2018 | 13:04 Uhr
Teilen
Mailen

VIR-Chef Buller findet Abschaffung "gewillkürter"

Als "Schritt in die richtige Richtung und notwendigen Beitrag zur Rechtssicherheit für den Vertrieb" hat  Michael Buller, Chef des Verbandes Internet Reisevertrieb (VIR), die Ankündigung von Thomas Cook bezeichnet, vom 1. September an sogenannte "Nur-Hotel-Buchungen" wieder als Einzelleistungen zu vertreiben. "Wir gehen davon aus, dass diese Ankündigung für die gesamte Branche Signalcharakter hat, und hoffen, dass sich auch die anderen Veranstalter der Entscheidung von Thomas Cook zeitnah anschließen und ihre Vertriebspartner somit von möglichen Haftungsrisiken ausschließen", erklärt Buller. Mehrere Reiseveranstalter, darunter Thomas Cook, Tui und DER Touristik, waren nach dem inkrafttreten des neuen Reiserechts dazu übergegangen, Einzelleistungen mit anderen touristischen Leistungen wie zum Beispiel einem Reiseführer oder dem Service einer Hotline anzureichern, um sie zu Pauschalreisen zu erklären und als solche vertreiben zu lassen.

"Als Handelsvertreter ist der Reisevermittler verpflichtet, die Produkte seines sogenannten 'Handelsherren' nach dessen Weisung zu vertreiben. Demzufolge sind auch Reisebüros und online-Portale angehalten, diese sogenannten 'gewillkürten' Reisen als ordentliche Pauschalreisen zu vertreiben. Allerdings ist zurzeit noch nicht geklärt, ob diese wirklich als Pauschalreise anzusehen sind. Reisevermittler laufen daher durch diese neue Praxis Gefahr, wegen einer unterbliebenen Verbraucherinformation zur Reiseleistung in Haftung genommen zu werden." Die Differenzierung von Einzelleistungen und Pauschalreisen wieder der Intention der neuen Pauschalreisegesetzgebung anzupassen, sei daher "der richtige Schritt, um weiterhin einen rechtssicheren Vertrieb sicherzustellen", so Buller.

 

Anzeige Reise vor9