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25. Februar 2021 | 07:00 Uhr
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Accor fährt fast zwei Milliarden Euro Verlust ein

60 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr und ein Verlust von zwei Milliarden Euro – Europas größten Hotelkonzern hat es im vergangenen Jahr ziemlich gebeutelt. Für 2021 rechnet CEO Sébastien Bazin (Foto) mit einer allmählichen Erholung des Geschäfts und setzt dabei vor allem auf Privatreisende.

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Accor-Chef Sébastien Bazin hält den Konzern trotz massiver Verluste auf Expansionskurs

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Im abgelaufenen Jahr setzte Accor laut Bilanz rund 1,6 Milliarden Euro um, während es im Jahr davor noch gut vier Milliarden Euro waren. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (Ebitda) lag mit 391 Millionen Euro im negativen Bereich, 2019 war es noch mit 825 Millionen Euro positiv. Unterm Strich steht ein Konzernverlust von zwei Milliarden Euro. In Deutschland bewegte sich der RevPAR, der Erlös pro verfügbarer Zimmerkapazität, 2020 um knapp 65 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Neueröffnungen trotz Krise

Erstaunlich genug ist, dass der Konzern trotz der Krise im vergangenen Jahr 205 Hotels mit etwa 30.000 Zimmern eröffnete. Insgesamt betreibt Accor nun weltweit 5.139 Häuser mit gut 750.000 Zimmern. In der Pipeline seien weitere 1.200 Hotels mit rund 212.000 Zimmern, heißt es. Ende 2020 waren laut Konzernbericht 82 Prozent aller Hotels der Accor-Marken geöffnet; also mehr als 4.000 Häuser.

Umfangreiche Sparmaßnahmen

Mitte 2020 setzte Accor einen Restrukturierungsplan auf, der den Konzern mittels umfangreicher Sparmaßnahmen auch im Personalbereich wieder in die schwarzen Zahlen bringen soll. Bereits in diesem Jahr soll der operative Cashflow dadurch um 70 Millionen Euro verbessert werden.

Um die Liquidität des Unternehmens zu stärken, wurde im Geschäftsfeld Accor Invest, an dem der Konzern seit Mitte 2018 eine Minderheitsbeteiligung hält, eine Kapitalerhöhung im Volumen von 150 Millionen Euro durchgeführt. Eine weitere Kapitalerhöhung im Umfang von 327 Millionen Euro soll Anfang März folgen.

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