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20. September 2019 | 07:00 Uhr
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ADAC und drei weitere Mitglieder verlassen den BTW

Rückschlag für Michael Frenzel (Foto), Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft: Das Schwergewicht ADAC, der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften, Visit Berlin und Hamburg Tourismus treten zum Jahresende aus dem Dachverband aus, bestätigt der BTW auf Anfrage.

Frenzel Michael BTW Präsident

BTW-Präsident Michael Frenzel verliert den ADAC als Mitglied

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„Es ist richtig, dass der ADAC e.V. seine Mitgliedschaft im Spitzenverband BTW zum Ende des Jahres 2019 beenden wird“, so ein ADAC-Sprecher gegenüber Reise vor9. Zu den Gründen macht der Verein keine Angaben, betont aber, dass die Mitgliedschaften im Deutschen Tourismusverband und im Deutschen Reiseverband unverändert bestehen bleiben.

„Wir bedauern die Entscheidung des ADAC, den BTW zu verlassen“, so der BTW in einer Stellungnahme. Über die Beweggründe könne man nur mutmaßen. „Allerdings war die Konstellation von Anfang an nicht einfach, da der BTW wirtschaftliche Interessen vertritt, der ADAC hingegen im Wesentlichen Verbraucherinteressen“, so der BTW weiter.

Gehen und Kommen beim Dachverband

Der ADAC ist nicht das einzige Mitglied, das den Dachverband verlässt, der vom früheren TUI-Chef Michael Frenzel geführt wird. Auch die Tourismusorganisationen Visit Berlin und Hamburg Tourismus treten zum Jahresende aus, so der BTW auf Anfrage von Reise vor9. Außerdem der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), der im Wesentlichen aus Lufthansa, Condor und Tuifly besteht. Im vergangenen Jahr waren bereits TUI und Thomas Cook ausgeschieden.

Der BTW zeigt sich jedoch zuversichtlich, neue Mitglieder zu gewinnen. Die Verbandsführung befinde sich in „teils weit fortgeschrittenen und Erfolg versprechenden Beitrittsverhandlungen“. Dieses Jahr haben bereits Maritim, Steigenberger und Freenow einen Aufnahmeantrag gestellt. Der BTW hofft daher, dass sich „die Zahl der Neuaufnahmen und Abgänge in diesem Jahr in etwa die Waage halten wird“.

BTW steht vor einer Neuausrichtung

Die Abgänge und die Kritik an der Verbandsarbeit haben Präsident Frenzel dazu veranlasst, den BTW neu auszurichten. Damit hat er die Agentur Get the Point beauftragt. Sie soll den BTW bei der Neupositionierung und den Veränderungsprozess begleiten und einen Claim entwickeln. Derzeit befinde sich das Konzept in Abstimmung, so der BTW. „Sobald alle notwendigen Gremienabstimmungen und Beschlüsse in dieser Frage erfolgt sind, werden wir natürlich im Detail darüber informieren.“

An der grundlegenden Struktur und Idee, mit der der Dachverband 1995 gegründet wurde, soll sich nichts ändern. Der BTW werde weiter Incoming, Outgoing, Deutschland-Tourismus, Verbände und wichtige Unternehmen unter dem Dach „Deutsche Tourismuswirtschaft“ vereinen. Eine Sprecherin weiter: „Befürworter wie Kritiker des Verbands, die wir in den Prozess mit einbezogen haben, waren sich einig, dass es eines solchen Dachverbands bedarf.“

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