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14. September 2020 | 07:00 Uhr
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Airlines sollen nur noch 20 Prozent Anzahlung kassieren

Eine niedrigere Anzahlung fordern nicht etwa nur Verbraucherschützer, sondern die Brancheninitiative "Touristik Neustart" um den früheren TUI-Manager Kurt Koch und den Inhaber des Veranstalters Chamäleon, Ingo Lies. Auch sonst sind die Vorstellungen der Reiseprofis zur Neuordnung der Beziehungen innerhalb der Reisebranche recht konkret.  

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Die initiative "Touristik Neustart"  will Beziehungen in der Touristik neu regeln

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Eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent und Restzahlung wie bei Pauschalreisen, Kundengeldabsicherung und maximal 100 Euro Gebühr für einen "Name Change", lautet eine zentrale Forderung der Initiative. Doch nicht nur die Bedingungen für Airlines, die aktuell meist den gesamten Reisepreis schon bei der Buchung kassieren und die eingenommenen Kundengelder nicht gegen die eigene Insolvenz absichern, sind in den Augen der initiative reformbedürftig.

So sieht ein Whitepaper, das Reise vor9 vorliegt, für Reisebüros zehn Prozent Garantieprovision auf den ursprünglichen Reisepreis auch bei Kundenstornos vor. Bei Reiseabsagen, etwa wegen einer Reisewarnung, soll der Vertrieb fünf Prozent behalten dürfen. Die Grundprovision solle "zehn Prozent  plus X" betragen, so die Forderung der Touristiker. Zudem soll der Insolvenzschutz bei Veranstaltern künftig auch die Reisebüroprovision umfassen.

Kunden sollen bei Absagen zehn Prozent zahlen

Damit Reisebüros auch bei Reiseabsagen einen Teil der Provision behalten dürfen, sollen an den Kosten künftig auch die Kunden beteiligt werden. Zehn Prozent des Reisepreises sollen bei Reiseabsagen aufgrund höherer Gewalt beim Veranstalter bleiben, die sich dieser dann mit dem Vertrieb teilt. Im Gegenzug soll Kunden auch bei dynamisch paketierten Reisen der komplette Schutz der klassischen Pauschalreise geboten werden. Zuletzt hatten Veranstalter von X-Reisen Kunden wegen Erstattungen verstärkt an Airlines verwiesen.

Hoteliers sollen Geld schneller erhalten

Last but not least soll auch die Hotellerie ihr Geld künftig schneller erhalten. Das Whitepaper schlägt ein Zahlungsziel zwischen vier Wochen vor und vier Wochen nach der Anreise der Kunden vor. Eine ganze Reihe von Veranstaltern zahlt derzeit deutlich später, was den Hoteliers etwa im Falle der Pleite von Thomas Cook erhebliche Probleme bereitete, weil sie vom Konzern noch kein Geld für Reisen erhalten hatten, in denen die Kunden schon wieder abgereist waren.

Ansätze, die sich mit der Zukunft des Tourismus befassen, schießen im Moment wie Pilze aus dem Boden. Nächste Woche plant zum Beispiel die Initiative "One Voice" ihren Kick-off-Event. Sie befasst sich ebenfalls mit den internen Strukturen in der Touristik und betrachtet die Sache aus der Veranstalterperspektive.

Christian Schmicke  

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