Alltours soll um 20 Prozent wachsen
Inhaber Willi Verhuven (Foto) will die Thomas-Cook-Pleite nutzen, um wieder zweistellig zuzulegen. Die Zahl der Gäste soll im laufenden Geschäftsjahr um ein Fünftel auf über zwei Millionen steigen, der Umsatz soll sogar noch etwas stärker in die Höhe gehen.
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30 Prozent mehr Hotels als im vergangenen Sommer hat Alltours zum Sommer 2020 im Angebot. Darunter sind wenig überraschend frühere Thomas-Cook-Partner wie Iberostar und H10, aber auch Ketten wie Riu oder Grecotel, die eher mit TUI im Bunde stehen. Schon vor der Thomas-Cook-Pleite hätten sich zahlreiche Cook-Partner zu Verträgen mit Alltours bereit erklärt, sagt Verhuven. Nach der Insolvenz habe Alltours die Kooperation mit diesen Hotelketten noch einmal erweitert.
Auch mehr als 90 Prozent der früheren Exklusivhotels von Thomas Cook habe er in sein Programm aufgenommen, sagt Verhuven; einige davon sogar als Alltours-Exklusivprodukte für den Sommer 2020. Die Kontingente in den zuvor mit Thomas Cook überschnittenen Hotels seien ebenfalls ausgebaut worden, so der Alltours-Chef.
15 Prozent Wachstum aus Thomas-Cook-Pleite
Das erweiterte Portfolio und das Aus für den früheren Konkurrenten sollen dem Veranstalter mit Sitz in Düsseldorf nun einen kräftigen Wachstumsschub bescheren. Bis zur Cook-Pleite habe man mit fünf Prozent mehr Gästen für das neue Geschäftsjahr geplant, sagt Verhuven. Weitere 15 Prozent soll der Fall von Neckermann & Co. bringen. Etwa jeder zweite der für das neue Geschäftsjahr geplanten Kunden soll seinen Urlaub in Spanien verbringen. Beim Umsatz werde das Plus sogar noch ein wenig höher als 20 Prozent liegen, vermutet Verhuven. Denn die Fernstrecke mit ihren höheren Durchschnittspreisen wachse im Winter überproportional stark. Vor allem Thailand, Indonesien und die Malediven entwickelten sich mit über 50 Prozent Zuwachs erfreulich.
Stabiles Geschäft im abgelaufenen Jahr
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichte Alltours laut Verhuven bei Umsatz und Gästen das Vorjahresniveau. Der Gewinn (EBT) habe dagegen um 15 Prozent gesteigert werden können. "Angesichts der großen Herausforderungen im Flugbereich, etwa durch den Germania-Konkurs und den Ausfall der Boeing 737 Max bei Tuifly, sind wir mit dem erreichten Ergebnis sehr zufrieden", sagt der Alltours-Gründer.
Seinen Optimismus für das Geschäftsjahr 2019/20 leitet Verhuven nicht zuletzt aus der Hoffnung auf ein stabileres Preisbild ab. Im Sommer 2019 habe Thomas Cook mit Dumpingpreisen um sich geworfen, um auf Teufel komm raus Liquidität zu generieren und die Pleite zu verzögern, schimpft er. Das gehöre nun hoffentlich der Vergangenheit an, erklärt der Alltour-Chef, der nach einigem Bekunden bereits einige frühere Thomas-Cook-Mitarbeiter aus den Bereichen Hotel- und Flugeinkauf unter Vertrag genommen hat.
Christian Schmicke