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19. Juli 2023 | 16:02 Uhr
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Alltours-Vertriebschef fordert Reform des DRSF

Im Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) würden mittelständische Veranstalter aktuell für den möglichen Ausfall von Konzernveranstaltern zur Kasse gebeten, sagt Alltours-Vertriebschef Georg Welbers (Foto). Das müsse sich ändern. Welbers ist gerade für die mittelständischen Veranstalter in den Vorstand des DRV eingezogen.

Welbers Georg

Georg Welbers findet den Beitrag der Mittelständler für den DRSF zu hoch

Die mittelständischen Veranstalter seien häufig "in besonderem Maße von den schwierigen Rahmenbedingungen betroffen", sagte Welbers dem Fachportal FVW. Die finanziellen Belastungen der vergangenen Jahre müssten noch verarbeitet werden, gleichzeitig gebe es einen ständigen Investitionsbedarf in Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal und neue digitale Technologien.

Umso wichtiger sei es, dass die finanziellen Belastungen für die Mittelständler nicht ausuferten, so Welbers weiter. Die Einzahlung in den Reisesicherungsfonds stelle eine erhebliche Mehrbelastung für alle Veranstalter dar und die kleineren Anbieter müssten für das Ausfallrisiko der Konzerne zahlen. "Hier wäre eine sukzessive Reduzierung der Zahlungsverpflichtung für gesunde mittelständische Unternehmen fair", appelliert Welbers. Dafür wolle er sich in seiner Vorstandsrolle beim DRV einsetzen.

Zum Hintergrund: Derzeit wird bei Abschluss eines Absicherungsvertrags mit dem DRSF ein Entgelt von einem Prozent auf den absicherungspflichtigen Umsatz des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres erhoben. Hinzu kommt eine Sicherheitsleistung, deren Höhe durchschnittlich bei sieben Prozent des absicherungspflichtigen Umsatzes liegt. Dieser Regelsatz kann auf Basis von drei Kennzahlen, der bereinigten Eigenkapitalquote, der Umsatzrendite und des sogenannte Creditreform-Index zur Einschätzung der Bonität herauf- oder herabgesetzt werden. Diese Zu- oder Abschläge führen dazu, dass die Sicherheitsleistung mindestens fünf und höchstens neun Prozent beträgt.

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