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26. Juni 2022 | 10:15 Uhr
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Ausländische Helfer sollen Airport-Chaos lindern

Beim Chaos an den Flughäfen schieben Airlines, Flughafenbetreiber und Politik einander munter weiter gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Nun sollen nach Plänen der Bundesregierung befristet angestellte Arbeitskräfte aus dem Ausland die Personalnot lindern.

flughafen passagiere symbol foto iStock 06photo

Die Sicherheitskontrollen an Flughäfen sollen personell besser ausgerüstet werden

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Zum Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen gab es an den Flughäfen die erwarteten Probleme. In Düsseldorf sorgte am Samstagvormittag ein Ausfall der Gepäckförderanlage für Probleme; dafür liefen dort die Sicherheitskontrollen rund. Anders präsentierte sich die Lage am Flughafen Köln-Bonn, wo die Wartezeit bei der Sicherheitsabfertigung laut FAZ bei einer bis eineinhalb Stunden lag. Grund sei ein hoher Krankenstand beim Personal, hieß es.

Bund in der Pflicht?

Nachdem allein Lufthansa für die kommenden Monate mehr als 3.000 Flüge gestrichen hat, nimmt die Debatte um die Verantwortung für lange Schlangen an der Sicherheitsabfertigung, Wartezeiten und verpasste Flüge weiter Fahrt auf. Der Münchener Flughafenchef Jost Lammers, seit Monatsbeginn zudem Präsident des Verbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), sagte der FAZ, ein kritisches Nadelöhr seien die Sicherheitskontrollen. Dort würden Passagiere "am ehesten unruhig, wenn sie Angst bekommen, ihren Flug zu verpassen". An den Kontrollen fehlten "über alle deutschen Flughäfen rund 20 Prozent des nötigen Personals".

Lammers sieht dabei die Verantwortung beim Bund, obwohl für die Sicherheitskontrollen private Dienstleister von der Bundespolizei beauftragt sind. Die Sicherstellung eines effizienten Ablaufs der Kontrollen sei eine Aufgabe des Staates, argumentiert er. Um kurzfristig für Entspannung zu sorgen, wäre es mit Blick auf die nächsten Wochen eine sinnvolle Maßnahme, wenn die Bundespolizei mit eigenen Kräften unterstütze.

Fachkräfte aus der Türkei

Nun soll die Möglichkeit zur befristeten Anstellung ausländischer Hilfskräfte das Problem lindern. Bild am Sonntag berichtet, das Bundesverkehrsministerium habe sich mit dem Innenministerium und dem Arbeitsministerium darauf verständigt. "Wir werden ermöglichen, dass Hilfskräfte aus dem Ausland zum Beispiel bei der Gepäckabfertigung eingesetzt werden", wird Innenministerin Nancy Faeser zitiert. Bei der Sicherheit werde es keine Abstriche geben. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erklärte laut dem Blatt, dabei solle "jede Form von Sozialdumping und Ausbeutung" ausgeschlossen werden. Die Arbeitgeber müssten Tariflohn zahlen und für die befristete Zeit anständige Unterkünfte bereitstellen.

Unter Berufung auf Regierungskreise schrieb die Zeitung, Ziel sei es, eine vierstellige Zahl an Fachkräften aus der Türkei zu holen. Diese sollten bestenfalls schon ab Juli für einige Monate eingesetzt werden.

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