Brussels Airlines soll Langstrecke von Eurowings steuern
Die belgische Tochter werde zum Langstrecken-Kompetenzzentrum der Eurowings-Gruppe und steuere dann das gesamte Langstreckengeschäft aus Brüssel, teilt die Airline mit. Der Punkt-zu-Punkt-Verkehr auf der Kurz- und Mittelstrecke soll hingegen komplett von Köln aus gelenkt werden. Bereits vor längerer Zeit hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr entschieden, Brussels Airlines bei Eurowings anzusiedeln. Aber erst jetzt wird die Rollenverteilung klar.
Schon seit diesem Sommer ist die Eurowings-Langstrecke zweigeteilt. Neben sieben Maschinen, die der deutsche Teil des Lufthansa-Joint-Ventures mit turkish Airlines, Sun Express, betreibt, fliegt auch Brussels mit drei Flugzeugen unter Eurowings-Flugnummer. Eurowings-Chef Thorsten Dirks lobt die Zusammenarbeit mit den Belgiern. In nur fünf Monaten habe man es geschafft eine Langstreckenbasis in Düsseldorf aufzubauen und die Gruppe damit an einem ihrer wichtigsten deutschen Flughäfen gestärkt, sagt er. Man werde gemeinsam daran arbeiten, die Position als Nummer Drei im europäischen Low-Cost-Flugmarkt zu stärken und das Wachstum voranzutreiben, kündigt er an.
Völlig konsequent wird die neue Aufgabenteilung auf der Kurz- und Langstrecke aber nicht durchgezogen. Denn sowohl Eurowings als auch Brussels sollen weiterhin Kurz- und Langstreckenflüge von ihren Basen in Brüssel, Köln, Düsseldorf und Wien aus durchführen. Trotz der beiden Kompetenzzentren werde man "an beiden Standorten Funktionen sowohl für den Fern- als auch für den Kurzstreckenbetrieb erhalten", heißt es in einer Mitteilung von Brussels, was wohl in erster Linie ein Fingerzeig an die Mitarbeiter sein soll. Die Umsetzung der neuen Aufgabenverteilung ist übrigens für 2019 geplant.