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28. November 2018 | 15:06 Uhr
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BTW fordert stärkeres politisches Augenmerk

Der BTW hat dem Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages eine Studie vorgestellt, die das Beratungsunternehmen DIW Econ in seinem Auftrag erstellt hat. Sie befasst sich mit der wirtschaftlichen Struktur der Tourismuswirtschaft in Deutschland und den bundespolitischen Rahmenbedingungen für das Wachstum und die Entwicklung der Branche. Darauf aufbauend soll die Studie laut BTW-Generalsekretär Michael Rabe "wirtschaftspolitische Impulse zur Stärkung von Wertschöpfung und Beschäftigung in der deutschen Tourismuswirtschaft im Rahmen der nationalen Tourismusstrategie der Bundesregierung geben". Konkret fordert der BTW auf fünf Feldern Anpassungen ein.

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Kosten-Nutzen-Analyse

Die Tourismus- und Wirtschaftspolitik sollte die Auswirkungen von staatlichen Maßnahmen "im Sinne einer Kosten-Nutzen-Analyse für den Tourismus als Gesamtsystem sowie für die Wertschöpfung und Beschäftigung in allen beteiligten Teilbranchen untersucht werden", so der BTW. Sie sollte zudem besser koordiniert werden, damit sie den Anforderungen des Querschnittscharakters der Tourismuswirtschaft gerecht werde. Dies schließe auch eine Optimierung der vielen verschiedenen Förderinstrumente ein.

Mehr Investitionen in Infrastruktur

Die Standortbedingungen sollten durch Infrastrukturinvestitionen verbessert werden. Dazu müssten die öffentlichen Investitionen in die Infrastruktur erhöht und adäquate Rahmenbedingungen für private Investitionen geschaffen werden, lautet eine weitere Forderung. Zudem plädiert die Studie für ein "faires Regelwerk für die Digitalisierung", das "wettbewerbspolitisch ein Gleichgewicht zwischen Regulierung und freiem Spiel der Marktkräfte" darstelle und es der Tourismuswirtschaft ermögliche, die "Potenziale der Digitalisierung zu nutzen".

Freizügigkeit für ausländische Fachkräfte

Die nationale Tourismusstrategie müsse darüber hinaus den Fachkräfteengpass in der Tourismuswirtschaft angehen – unter anderem durch das konsequente Ausschöpfen bislang unerschlossenen Fachkräftepotenzials, auch im Ausland, unterstützende Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes und Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität. Tourismus sei als ein "Bündelprodukt“ zu verstehen, bei dem sich die touristischen Teilleistungen wie Beherbergung, Gastronomie, Verkehr, Kultur und Freizeit gegenseitig ergänzten, sagt Rabe. Tourismuspolitik berühre die Zuständigkeitsbereiche vieler verschiedener Politikbereiche und Bundesministerien. "Die nationale Tourismusstrategie muss die Tourismuswirtschaft daher als Gesamtbranche in den Blick nehmen und ressortübergreifend wirken", fasst Rabe zusammen.

Altbekannte Themen

Letztendlich dreht sich der Forderungskatalog an die Politik freilich doch wieder um die bekannten Themen. Steuerpolitik, Arbeitsrecht, ordnungspolitische Rahmensetzung, Verbraucherschutz und Bürokratieabbau müssten Inhalt einer nationalen Tourismusstrategie sein, betont Rabe. Gleichzeitig mahnt er an, dass es akuten Handlungsbedarf gebe, bei dem man nicht auf die fertige Strategie warten dürfe. "Dazu gehört die Abschaffung der Urlaubssteuer, dazu gehört die Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes, dazu gehört der Abbau von finanziellen Wettbewerbsnachteilen unter anderem im Luftverkehr", stellt der BTW-Generalsekretär klar.

 

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