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15. März 2022 | 15:46 Uhr
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Bustouristik-Verbände fordern Steuerbefreiung

Angesichts hoher Treibstoffkosten wollen der Bustouristik-Verband RDA und die Gütegemeinschaft Buskomfort eine steuerfreie Abgabe von Dieselkraftstoffen an Busreiseveranstalter erreichen. Der dringend benötigte Neustart, der sich für die Reisesaison 2022 zunächst positiv abgezeichnet habe, sei durch die Verteuerung des Sprits gefährdet.

Reisebus

Reisebusse müssten von der Dieselsteuer befreit werden, fordern RDA und GBK

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Die rund 1.200 überwiegend familiengeführten Traditionsbetriebe der Bus- und Gruppentouristik gehörten zu den durch die Corona-Krise besonders stark betroffenen Unternehmen, unterstreichen die Verbände. Busreiseverbote und weitere Einschränkungen während der Pandemie hätten in den vergangenen zwei Jahren zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden geführt, die nur teilweise durch staatliche Hilfen kompensiert werden konnten.

Nach dieser Einleitung kommt feiert ein Argument seine Widerauferstehung, das schon in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt zum Repertoire der Busreisebranche führte. Reisebusverkehre, die nach Angaben des Umweltbundesamts zu den emissionsärmsten und damit klimafreundlichsten Reiseverkehren überhaupt zählten, würden trotz dieser amtlichen Einschätzung steuerlich nicht entlastet, klagen RDA und GBK. So fehle nicht nur der notwendige marktwirtschaftliche Impuls für den Verbraucher, bei der Wahl des Reiseverkehrsträgers den energieeffizienten Reisebus vorzuziehen. Vielmehr werde "durch die Steuerfreiheit von Flugbenzin innerhalb der EU ein klimaschädlicher und damit falscher Verbraucheranreiz gesetzt", so die Verbände.

"Steuerlich benachteiligt"

"Mit diesem Dieselpreis, der zu einem Großteil aus Steuern besteht, werden wir die mittelständischen Strukturen der Bus- und Gruppentouristik gerade im ländlichen Raum nicht vollständig erhalten können", sagt der GBK-Vorsitzende Hermann Meyering. Deshalb sei es "wichtig, den Dieselkraftstoff zukünftig für Busreiseveranstalter steuerfrei zu stellen".

Ähnlich äußert sich RDA-Präsident Benedikt Esser, der neben der Steuerfreiheit von Flugbenzin auch die steuerliche Entlastung bei der Bahn ins Feld führt. Diese habe zwar eine klimapolitische Grundlage, diese liege jedoch "für Reisebusverkehre gleichfalls vor". Dennoch seien "nur die Bahnverkehre und nicht die Reisebusverkehre steuerlich entlastet worden", begründet er seine Forderung nach steuerfreiem Diesel für Reisebusse.

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