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20. Januar 2021 | 16:13 Uhr
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Carnival-Chefs verkaufen Aktien

CEO Arnold Donald (Foto), Finanzchef David Bernstein und Chefjurist Arnie Perez haben kurz nach der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres der Carnival Corporation größere Aktienpakete verkauft. Grundsätzlich sind derlei Transaktionen nichts Ungewöhnliches, der Zeitpunkt sorgte dennoch für Irritation.

Donald Arnold

Carnival-Chef Arnold Donald hat für mehr als eine Million Euro Aktien verkauft

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Arnold Donald verkaufte am 14. Januar 62.639 Aktien für umgerechnet knapp 1,1 Millionen Euro. Laut dem Fachportal "Seatrade Cruise News" hält er nun direkt noch 170.371 Anteile sowie 565.199 weiter Aktien indirekt über einen Trust. 

Auch CFO David Bernstein stieß ein Aktienpaket im Umfang von 49.031 Anteilen ab. Das brachte ihm umgerechnet 860.000 Euro ein. Bernstein besitzt nun noch 74.156 Unternehmensanteile an Carnival. Chefjurist Arnie Perez verkaufte 14.215 Aktien für umgerechnet knapp 250.000 Euro. Der Kurs betrug zum Verkaufszeitpunkt 21,12 US-Dollar, das sind etwa 17,50 Euro.

Das Allzeithoch der Aktie liegt bei 71,61 Dollar, etwa 59 Euro, die Anfang 2018 erreicht wurden. Damit nehmen sich die erzielten Erlöse der drei Manager vergleichsweise bescheiden aus. Zudem sind größere Transaktionen in der Chefetage offenbar Routine. So soll allein Donald laut dem Finanzportal "Wallmine" im vergangenen Jahrzehnt 56 Mal Aktien ge- oder verkauft haben. Die Außenwirkung könnte dennoch fatal sein. Schließlich stellen größere Verkäufe das Vertrauen in die künftige Kursentwicklung in Frage. Auch TUI-Chef Friedrich Joussen hatte kürzlich für rund eine Million Aktien und Bezugsrechte an dem Unternehmen, das er führt, abgegeben.

Gemessen an den Gesamteinkünften des Chefs der weltweit größten Kreuzfahrtreederei relativiert sich allerdings der Wert des Deals, den er mit dem Aktienpaket gemacht hat. Wie das Portal "Salary" auf Basis des Geschäftsberichts von Carnival meldet, verdiente Donald 2019 umgerechnet 9,2 Millionen Euro. Davon waren 1,25 Millionen Euro das Grundgehalt und weitere 1,85 Millionen Bonuszahlungen. Die übrigen 6,1 Millionen Euro wurden in Aktien ausgezahlt, deren Wert sich freilich seither mehr als halbiert hat.

Christian Schmicke

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