Center Parcs startet als Premiumanbieter aus der Krise
Günstig war Kurzurlaub in Center Parcs nie. Das ist auch künftig kein strategisches Ziel, vielmehr steckt das Unternehmen hunderte Millionen in das Upgrade seiner Anlagen. Die Rechnung scheint aufzugehen, die Buchungen für dieses Jahr liegen deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
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Die Pandemie traf Pierre & Vacances Center Parcs schlagartig wie viele andere. Zehn Monate ging gar nichts, die Ferienanlagen waren geschlossen. Von den 1,7 Milliarden Euro Umsatz vor Corona war nicht mehr viel übrig, von Gewinn war keine Rede mehr und 600 Millionen Euro Liquidität schmolzen dahin. Trotzdem schaffte es die Gruppe, ihr 700-Millionen-Programm zum Upgrade der bestehenden 28 Center Parcs durchziehen und an der Entwicklung neuer Projekte festhalten. Die Gläubiger ließen sich davon überzeugen, dass der Premiumkurzurlaub Zukunft hat und wandelten ihr Schulden in Anteile um. Sie brachten sogar noch Bares mit.
Damit konnte Franck Gervais, CEO der Groupe Pierre et Vacances Center Parcs, den groß angelegten Strategieplan "Reinvention 2025" des europäischen Marktführers im Nahtourismus umsetzen. "Wir wollen das Urlaubserlebnis nachhaltiger, erlebnisorientiert und moderner gestalten", sagt er. Konkret bedeutet dies zum Beispiel exklusiv ausgestattete Baumhäuser, Bootshäuser am Wasser oder Pony- und Farm-Cottages, bei denen Tiere praktisch direkt an Unterkunft leben.
Siebter deutscher Center Parc an der Ostsee
In Pütnitz in Mecklenburg-Vorpommern direkt an der Ostseeküste baut Center Parcs eine neue Ferienanlage mit 600 Ferienhäusern und -apartments. Der 220 Millionen teure Center Parc soll 2026 fertig sein. Die Ferienanlage entsteht auf dem 120 Hektar großen Gelände eines ehemaligen Militärflugplatzes. Center Parcs plant dort ein ökologisch nachhaltiges Angebot, so das Unternehmen. Der autofreie Ferienpark ist von Fuß- und Radwegen durchzogen.
Der Center Parc Eifel geht im Herbst nach einer 64 Millionen Euro umfassenden Neugestaltung an den Start. Bispinger Heide wurden in den vergangenen zwei Jahren mehr als 30 Millionen Euro investiert. Alle Ferienhäuser und Hotelzimmer wurden erneuert, es entstand eine neue Erlebnisfarm und ein Naturerlebnispfad. Ähnlich im Park Hochsauerland, wo zudem ein SPA- und Wellnesszentrum entstand.
Deutschland-Geschäftsführer Frank Daemen freut sich über den Buchungsboom
Umsatz schon jetzt höher als vor Corona
Bei Center Parcs hat sich die Investition schon jetzt gelohnt, obwohl die Modernisierung noch nicht überall abgeschlossen ist. "Center Parcs Deutschland hat sich nach der Wiedereröffnung der Ferienparks im Juni 2021 wieder sehr schnell und extrem gut von den Herausforderungen der Pandemie erholt", sagt Geschäftsführer Frank Daemen. Im Juli 2021 habe die Belegung bei 93 Prozent und im August sogar bei 98 Prozent gelegen. Der Trend nach oben setzt sich fort. "Insgesamt liegen wir deutlich über dem Vor-Corona-Niveau", so Daemen und spricht für den kommenden Sommer von 30 Prozent.
Reiseveranstalter und Reisebüros profitieren von dem Boom bei Center Parcs nur wenig. Zwar finden sich die Anlagen auch in einigen Katalogen und der Reisevertrieb kann buchen. Aber laut Konzernangaben gehen gruppenweit 83 Prozent der Buchungen direkt bei Pierre & Vacances Center Parcs ein.