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15. Juni 2020 | 14:39 Uhr
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Condor will frühestens Ende 2021 einen Käufer suchen

In der aktuellen Krise denke niemand an die Übernahme einer Airline, sagt Condor-Chef Ralf Teckentrup. Vor 2022 werde man wohl keinen Käufer präsentieren. Er würde dann sogar der polnischen Airline Lot, die von einem geplanten Deal zurückgetreten war, eine zweite Chance geben.

Teckentrup Ralf

Ralf Teckentrup denkt derzeit nicht an einen Verkauf von Condor 

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Um das Schutzschirmverfahren, unter dem Condor seit der Thomas-Cook-Pleite in Eigenregie fliegt, wie geplant Ende September zu verlassen, benötige sie keinen Käufer, versichert die Airline auf Nachfrage von Reise vor9. Das Unternehmen werde dann an eine sogenannte Restrukturierungsgesellschaft gehen und sei durch den Kredit der Bundesregierung  "durchfinanziert". Ein neuerlicher Investorenprozess werde zu einem späteren Zeitpunkt gestartet.

Im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte Teckentrup, er rechne nicht damit, dass die Luftfahrt 2023 bereits wieder das alte Niveau erreichen werde. "Ich denke, das wird bis 2024 dauern", so der Airline-Chef. Seine lange Erfahrung in der Branche lehre ihn, "lieber pessimistisch zu sein".

Die unter einem staatlichen Schutzschirm fliegende Condor habe in Corona-Zeiten einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, glaubt Teckentrup. Denn im Zuge des Schutzschirmverfahrens habe Condor kein Kerosin "hedgen", also sich ein Kaufrecht zu Preisen von 2019 sichern dürfen. Angesichts der niedrigen Treibstoffpreise könne Condor nun günstig einkaufen, während etwa Lufthansa rund eine Milliarde Euro abschreiben müsse.

Auch für den anstehenden Umbau der betagten Flugzeugflotte stünden die Zeichen gut. Man könne derzeit günstig Flugzeuge leasen, weil zahlreiche Airlines ihre Bestellungen bei den Herstellern stornierten. Die künftige Flotte werde wohl um bis zu ein Viertel keiner ausfallen als die jetzige; modernisiert werde sie aber gleichwohl. Auch beim Personal werde man weiter sparen müssen. Condor werde zwischen 650 und 1.000 Stellen abbauen.

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