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31. Januar 2025 | 16:53 Uhr
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Das sind die tourismuspolitischen Schwerpunkte der CDU/CSU

Anja Karliczek (Foto), tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sieht es als vorrangig an, „die Tourismusbranche mit ihren über sechs Millionen Beschäftigten wieder wettbewerbsfähig zu machen. Dies gelte vor allem im internationalen Maßstab, aber auch beim Erhalt wichtiger Strukturen im Bereich Gastronomie und Tourismus, erklärt sie.

Karliczek Anja
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Südafrika – ein Land, das berührt, begeistert und inspiriert

Eine aufregende Tierwelt, pulsierende Städte, besondere Kultur- und Naturerlebnisse sowie eine ausgezeichnete Gastronomie – das lieben Reisende an Südafrika. Was Reisebüros über Südafrika wissen sollten, erfahren sie hier, in zwei Webinaren und auf dem Gemeinschaftsstand von South African Tourism in Halle 20 auf der ITB in Berlin.

"Ich bin sehr besorgt darüber, dass Deutschland bei der Markterholung nach Corona im letzten Jahr nur 86 Prozent des Luftverkehrs gegenüber 2019 erreichte, während andere Länder längst über dem Vorpandemie-Niveau liegen, teilweise sogar deutlich", sagt Karliczek auf Anfrage von Reise vor9. Damit liege Deutschland "weit abgeschlagen hinter den meisten Ländern in Europa". Dies gehe zu Lasten der Flugbranche, zu Lasten des Tourismusstandorts Deutschland und auch des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Grund dafür seien die massiv gestiegenen staatlichen Standortkosten, die sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt hätten. "Das Wachstum findet jetzt im Ausland statt", so Karliczek, und weiter: "Wir wollen und brauchen eine Reduzierung der Standortkosten des Luftverkehrsstandorts Deutschland. Wir werden die Luftverkehrssteuer senken."

Steuererleichterungen für die Gastronomie

Für die Gastronomie plant die CDU-Politikerin ein "großes Steuerpaket", von dem sie sicher sei, dass sich ein einheitlicher Steuersatz für verarbeitete und unverarbeitete Lebensmittel finden werde. "Das haben wir versprochen – das halten wir", kündigt Karliczek an. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit werde ebenfalls "ein wesentlicher Kern" ihrer Politik sein, erklärt die CDU-Abgeordnete. Fleiß müsse sich lohnen, der Abstand zwischen Erwerbsarbeit oder unternehmerischen Tun und staatlicher Alimentierung müsse wachsen. "Da ist einiges in Schieflage geraten", kritisiert Karliczek.

Verstärktes Auslandsmarketing

Im Auslandsmarketing benötige Deutschland "für die Nutzung der Chancen neuer Quellmärkte eine innovative und schlagkräftige Vermarktung". Dafür wolle die CDU die Bundeszuwendung an die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) stabilisieren und anpassen: "Uns als attraktives Reiseland muss es gelingen, zum Beispiel die immer solventer werdende Mittelschicht vor allem in Asien für unser Land zu begeistern", so die tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Außerdem wolle ihre Partei eine erleichterte und beschleunigte Visa-Vergabe für Reisende nach Deutschland, um das teilweise mehrere Monate lang dauernde Verfahren für Touristen und Geschäftsreisende deutlich abzukürzen.

Digitalisierung zur Besucherlenkung nutzen

Wichtig sei es zudem, die Chancen der Digitalisierung besser zu nutzen, sagt Karliczek. Eine bessere Vernetzung zwischen Reisewirtschaft, Reisezielen und potenziellen Besuchern erhöhe nicht nur die Attraktivität für Touristen aus aller Welt, sondern könne auch "einen wichtigen Beitrag zur Steuerung der Gästeströme" leisten. Dies gilt auch und gerade für Regionen und Ziele, die zum Teil unter Overtourism litten. Diese Besucherströme könnten mithilfe digitaler Angebote gesteuert werden, zeitlich und räumlich. Dies erhöhe die Wirtschaftlichkeit und in vielen Fällen auch die Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung.

Senkung der DRSF-Beiträge

Bei der Kundengeldabsicherung im Fall von Veranstalterinsolvenzen über den DRSF will sich Karliczek "für eine Senkung der Beiträge von Reiseveranstaltern und absicherungspflichtigen Unternehmen wie Freizeitparks einsetzen". Es sei absehbar, dass die gesetzlichen Vorgaben für das Fondsvolumen im Laufe des Jahres 2025 "immer stärker übererfüllt" würden. Eine Entlastung würde Reiseveranstaltern im zunehmenden Wettbewerb mit Anbietern von Einzelleistungen, die keine Insolvenzabsicherungskosten zu tragen hätten, spürbar entlasten. Urlaubsreisen müssen bezahlbar bleiben, so die Politikerin. Das gelte "vor allem für Pauschalreisen mit ihrem hohen Verbraucherschutz".

Christian Schmicke

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