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5. November 2018 | 17:25 Uhr
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DER Touristik tritt beim Umsatz auf der Stelle

„Wir haben unser hochgestecktes Ziel nicht erreicht“, räumt René Herzog ein. Laut dem CEO von DER Touristik Central Europe lag der Umsatz der Reiseveranstalter auf dem Vorjahresniveau. Insbesondere das Minus bei Fernreisen durch Probleme mit dem neuen Reservierungssystem Phoenix Unlimited Anfang des Jahres machte Herzog einen Strich durch die Rechnung.

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„2018 war interessant und eine Herausforderung“, umschreibt es Herzog. Das Jahr sei zwar sehr gut gestartet, seit Februar ist nur noch wenig dazugekommen. Für den Gesamtmarkt sieht er „zwei Prozent Plus bei der Menge, fünf Prozent beim Umsatz“.

Fernreisen und Mallorca brachen bei DER Touristik ein

DER Touristik konnte da nicht mithalten. „Unser Umsatz als Reiseveranstalter liegt in etwa auf Vorjahr“, so Herzog. „Leider waren für uns die Fernreiseumsätze deutlich im Minus.“ Sie seien fünf bis sechs Prozent abgerutscht. Der Boom in anderen Bereichen glich dies aus, vor allem der „Mega-Anstieg für Ägypten und die Türkei“.

Auch Mallorca wurde durch die Verlagerung der Nachfrage vom westlichen ins östliche Mittelmeer zum Sorgenkind. „Wir haben sehr stark auf Mallorca gesetzt“, sagt Herzog. Zwar sei man gut gestartet, aber ab März hätten die Buchungseingänge teilweise 15 Prozent unter Vorjahr gelegen. Das blieb nicht ohne Wirkung auf die Preise. Einen Billigflug Düsseldorf – Mallorca und zurück gab es schon ab 40 Euro. „Das sind Trends, die es uns schwer gemacht haben, unsere Ziele zu erreichen.“

Griechenland soll 2019 der Renner werden

Im neuen Jahr soll es wieder besser laufen, auch auf Mallorca, wo ein Dutzend neue Hotels hinzukommen. Die Nachfrage für die Türkei steige weiter rapide an, und auch insgesamt „zeichnet sich eine stabile und positive Großwetterlage ab“, so Herzog. Die Kanaren lägen allerdings aktuell im Minus.

Zu den Top-Zielen im nächsten Sommer zählt DER Touristik Griechenland. „Das Gesamtpaket ist unschlagbar,“, sagt Veranstalterchef Matthias Rotter, die Preise steigen nicht. „2019 wird das Griechenlandjahr schlechthin“, ergänzt Herzog. Daher hat DER Touristik die Flugkapazität nach Heraklion, Korfu, Kos und Rhodos ausgebaut. Tunesien erhole sich weiter, auf Djerba und in Hammamet eröffnen im Sommer zwei neue Cooee-Hotels.

Reisepreise in der Ferne sinken

In vielen Zielen löse sich die klassische Saison-Verteilung auf, sagt Rotter. Ob in der Dominikanischen Republik, im südlichen Afrika, auf Bali oder in den Emiraten. Diese Fernziele würden zunehmend auch im Sommer gebucht. Am Golf seien dies bereits 40 Prozent der Reisen.

In den USA spüre DER Touristik wieder eine steigende Nachfrage. Rotter für dies auch auf geschicktes Währungs-Management seiner Kollegen zurück, die günstige Reisepreise ermögliche. Das gilt gleichermaßen für Afrika, Thailand und den Indischen Ozean.

DER-Reisebüros mit „Jahrhundertergebnis“

Anders als beim Veranstalter lief das Geschäft in den Reisebüros hervorragend. „Wir haben in den Deutschen Reisebüros ein Jahrhundertergebnis gemacht.“ Der Umsatz sei deutlich gestiegen, auch pro Buchung. „Da verdient man im Reisebüro sehr viel Geld.“ Daher halte sich die Bilanz die Waage. „Was die Herausforderung bei den Reiseveranstaltern war, war das Glück im Reisevertrieb.“

Thomas Hartung

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