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29. Januar 2025 | 15:47 Uhr
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Die tourismuspolitischen Schwerpunkte der SPD im Überblick

Stefan Zierke (Foto) ist Werkzeugmacher, Touristikfachwirt und Reiseverkehrskaufmann. Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion ist er Sprecher der Arbeitsgruppe Tourismus. Für Reise vor9 hat er die tourismuspolitischen Schwerpunktthemen seiner Partei für die nächste Legislaturperiode zusammengefasst.

Zierke Stefan

Stefan Zierke hat in der Touristik Berufserfahrung

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Südafrika – ein Land, das berührt, begeistert und inspiriert

Eine aufregende Tierwelt, pulsierende Städte, besondere Kultur- und Naturerlebnisse sowie eine ausgezeichnete Gastronomie – das lieben Reisende an Südafrika. Was Reisebüros über Südafrika wissen sollten, erfahren sie hier, in zwei Webinaren und auf dem Gemeinschaftsstand von South African Tourism in Halle 20 auf der ITB in Berlin.

Gleich zu Beginn unterstreicht Zierke die Bedeutung attraktiver Arbeitsbedingungen und besserer Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Touristik. Der Tourismus sei auf qualifizierte und motivierte Fachkräfte angewiesen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, weiß er. Die SPD setze sich für attraktive Arbeitsbedingungen, bessere Weiterbildungsmöglichkeiten und eine Stärkung der Aus- und Weiterbildung im Tourismus ein. Ziel sei es, die Tourismusbranche für junge Menschen und Fachkräfte aus dem In- und Ausland als attraktive Berufsperspektive zu gestalten. Gleichzeitig werde eine stärkere Vernetzung von Betrieben, Berufsbildungseinrichtungen und den Akteuren der Branche angestrebt, um den Wissenstransfer zu fördern und innovative Lösungen für die Herausforderungen des Arbeitsmarkts zu finden.

Stärkere Orientierung an Nachhaltigkeitskriterien

Auch für eine stärkere Ausrichtung touristischer Angebote an ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien will Zierke eintreten. Nachhaltigkeit sei der Schlüssel für einen zukunftsorientierten Tourismus, stellt er fest. Die SPD wolle dazu beitragen, dass Reisende umweltfreundlichere Optionen bevorzugen, wie zum Beispiel den verstärkten Einsatz von öffentlichen Verkehrsmitteln oder umweltfreundlichen Unterkünften. In ländlichen Regionen werde der Fokus auf die Schonung der natürlichen Ressourcen und den Erhalt der kulturellen Vielfalt gelegt. So werde der Tourismus nicht nur klimafreundlicher, sondern auch langfristig attraktiver für alle Beteiligten.

Beschleunigung der Digitalisierung

Die Digitalisierung biete ebenfalls große Chancen für die Zukunft des Tourismus, so der Bundestagsabgeordnete. Digitale Lösungen könnten Abläufe in touristischen Betrieben effizienter gestalten, den Kontakt zu Gästen verbessern und das Angebot flexibler und kundenfreundlicher machen. Mit seiner Partei will er sich für den Ausbau einer modernen digitalen Infrastruktur einsetzen, insbesondere in ländlichen Räumen. Digitale Tools sollen das Reiseerlebnis durch intelligente Buchungssysteme, virtuelle Reiseführer und mobile Anwendungen verbessern. Gleichzeitig unterstütze er die Entwicklung von Strategien, die es touristischen Unternehmen ermöglichten, digitale Innovationen schnell und effizient zu nutzen.

Bürokratieabbau und effizientere Verwaltungsstrukturen

Eine zukunftsorientierte Tourismuspolitik müsse sicherstellen, dass Deutschland als Reiseziel im globalen Wettbewerb bestehen könne, stellt Zierke klar. Neben Innovation und Digitalisierung seien qualitativ hochwertige Angebote und ein hohes Maß an Servicekultur entscheidende Erfolgsfaktoren. Die SPD strebe an, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche durch den Abbau unnötiger Bürokratie, effizientere Verwaltungsstrukturen und bessere Arbeitsprozesse zu stärken. Tourismusbetriebe sollen flexibler auf Marktveränderungen reagieren können und ihre Position durch innovative Geschäftsmodelle festigen.

Stärkung des Inlandstourismus

Ländliche Räume bieten laut Zierke "enormes Potenzial" für den Tourismus und tragen wesentlich zur regionalen Entwicklung bei. Eine stärkere Vernetzung von touristischen Angeboten mit der regionalen Landwirtschaft, Kultur und Naturlandschaft sei entscheidend für die Attraktivität der ländlichen Regionen. Durch bessere Verkehrsanbindungen, Rad- und Wanderwege sowie die Nutzung digitaler Informationsangebote sollen die ländlichen Regionen für Touristen zugänglicher und attraktiver gemacht werden. Ziel sei es, den Inlandstourismus so zu gestalten, dass er für Reisende aus dem In- und Ausland gleichsam ansprechend sei und einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leiste.

Deutschland als internationales Reiseziel positionieren

Deutschland habe "ein enormes Potenzial im Auslandstourismus", glaubt der SPD-Politiker. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse Deutschland als attraktives und innovatives Reiseziel positioniert werden. Ein besonderer Schwerpunkt liege auf der Darstellung von Deutschland als nachhaltiges Reiseziel mit einer reichen Kultur, einer lebendigen Stadtkultur sowie einzigartigen Naturlandschaften. Dies erfordere eine enge Zusammenarbeit der Tourismusbranche mit internationalen Partnern sowie der Deutschen Zentrale für Tourismus und die Entwicklung von Konzepten, die die kulturelle und ökologische Vielfalt Deutschlands für internationale Reisende erfahrbar machten.

Christian Schmicke

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