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6. Februar 2019 | 13:11 Uhr
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Diese Flughäfen trifft die Germania-Pleite besonders hat

An einer Reihe von kleineren deutschen Airports war die Fluggesellschaft der größte Kunde und sorgte für ihre Anbindung an die wichtigsten touristischen Ziele. Besonders stark wird der Flughafen Erfurt/Weimar in Mitleidenschaft gezogen. Er verliert mit Germania seinen mit Abstand größten Kunden, der 2018 mit 185.000 Fluggästen 70 Prozent aller Passagiere flog. Nun steuern den Airport in Thüringen nur noch Corendon und Fly Egypt an. Ebenfalls arg gebeutelt wird der Flughafen Rostock-Laage. Dort machten die 136.000 Reisenden, die Germania im vergangenen Jahr beförderte, laut lokalen Medien 46 Prozent der gesamten Fluggastzahl aus.

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Aber auch der Bodensee-Airport in Friedrichshafen verliert einen erheblichen Teil seines Verkehrs. 175.000 Kunden, also ein Drittel aller Reisenden, flog von dort mit Germania. Im nächsten Jahr wollte die Airline hier eine zweite Maschine stationieren. Am Flughafen Münster/Osnabrück bediente Germania 20 der 27 Ziele und beförderte rund 26 Prozent der insgesamt etwa eine Million Passagiere, berichten die "Westfälischen Nachrichten".

Ohne Ersatz drohen Einbrüche

Keine genauen Angaben zum Anteil der Germania-Kunden an den 1,76 Millionen Flüggästen pro Jahr macht der Flughafen Dresden. Er zählt lediglich auf, dass Germania im laufenden Winterflugplan bis zu 23 Abflüge pro Woche zu insgesamt elf Zielen in Portugal, Spanien, Ägypten und der Türkei plante. Im zurückliegenden Jahr flog die Airline ab Dresden zu 27 Destinationen. Germania habe entscheidend zum Passagierplus im Jahr 2018 beigetragen, meldete der Flughafen kürzlich.

Weniger existenziell, aber durchaus ärgerlich, ist die Germania-Pleite für Nürnberg und Bremen. Von der Franken-Metropole flog die Airline elf und von Bremen aus rund zwölf Prozent der Flugreisenden.

Für die kleineren und mittelgroßen Flughäfen ist die Entwicklung nicht zuletzt deshalb dramatisch, weil viele von ihnen ohnehin defizitär arbeiten und mit öffentlichen Mitteln über Wasser gehalten werden. Springt ein wichtiger Partner ab oder verabschiedet sich aus dem Markt, dann entfacht das die Diskussionen um die Sinnhaftigkeit der Investitionen in die Flughafeninfrastruktur oftmals neu. Schon deshalb ist damit zu rechnen, dass unter den Airports nun ein noch intensiverer Wettbewerb um die verbleibenden Fluggesellschaften stattfindet, um die klaffenden Lücken in den Flugplänen möglichst schnell zu schließen.

Christian Schmicke

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