Tägliche News für die Travel Industry

9. Juni 2020 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

DRV warnt vor verschärftem Fachkräftemangel

Allein bei den Tourismuskaufleuten habe der Verband in einer Umfrage einen Rückgang der Ausbildungsplätze um 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ermittelt, so Präsident Norbert Fiebig. Insgesamt planten kleinere und mittelständische Betriebe, nur noch rund halb so viele Ausbildungsplätze anzubieten wie bisher.

Fiebig Norbert DRV Präsident Foto DRV Wyrwa.jpg

DRV-Chef Norbert Fiebig warnt vor noch größerem Fachkräftemangel in der Touristik

Anzeige
Condor

Mitmachen und tolle Goodies von Condor gewinnen!

Im Rahmen unserer Themenwoche verlost Condor Überraschungspakete für Reisebüros. Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel. Zwei einfache Fragen zu Condor und Antigua und Barbuda richtig beantworten, und mit etwas Glück gewinnen Sie eine von fünf Goodie-Bags mit Überraschungen von Condor. Infos und Teilnahme gleich hier

"Die aktuellen Entwicklungen bereiten uns große Sorge, da zu befürchten steht, dass der Branche der Nachwuchs ausgeht", warnt Fiebig. Die Ausbildungsbetriebe bräuchten in dieser Ausnahmesituation dringend Hilfe, etwa durch eine staatliche Übernahme der Ausbildungsvergütung im ersten Ausbildungsjahr. Viele Ausbildungsbetriebe schätzten die derzeitige Lage als so kritisch ein, dass eine Insolvenz nicht ausgeschlossen werden könne. Die Auszubildenden dieser Unternehmen müssten Sorge haben, dass ihr Ausbildungsvertrag gekündigt werde.

Die Azubis in der Reisewirtschaft litten ganz besonders unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus, stellt der Verbandschef fest. 40 Prozent der Unternehmen der Reisewirtschaft hätten alle ihre Azubis in Kurzarbeit geschickt.

Hilfen aus dem Konjunkturpaket "reichen nicht aus"

Zwar begrüße man "ausdrücklich, dass der Koalitionsausschuss mit dem Konjunkturpaket auch Maßnahmen zur Sicherung des Ausbildungsplatzangebots beschlossen hat", sagt Fiebig. Allerdings reiche der Zuschuss für weiterhin ausbildende Unternehmen nicht aus, um auch nur die drängendsten Herausforderungen der Touristik zu lösen. Denn die derzeit prekäre wirtschaftliche Lage vieler Ausbildungsbetriebe mache Neueinstellungen unmöglich. Die im Konjunkturpaket vorgesehenen Prämien von 2.000 beziehungsweise 3.000 Euro änderten daran wenig.

Auch an die Unternehmen der Branche appelliert der Verband, den touristischen Nachwuchs während der Krise weiter zu fördern. Das Ausbildungsjahr müsse nicht zwingend am 1. August oder 1. September starten, sondern mit der Ausbildung könne flexibel begonnen werden, merkt er an. Lösungen könnten mit den jeweiligen Berufsschulen entwickelt werden, damit der Jahrgang 2020 "so stark wie möglich" ins neue Ausbildungsjahr starten könne.

Kennen Sie schon den täglichen Podcast von Reise vor9? Alles Wichtige für Reiseprofis in drei Minuten. Einfach mal reinhören:

Sie haben der Darstellung dieses Inhalts nicht zugestimmt. Mit Ihrer Erlaubnis wird der Inhalt angezeigt. Dann werden bestimmte Daten an eine dritte Partei übermittelt.

Zeige Podigee-Inhalte Podigee-Inhalte ausblenden
Anzeige Reise vor9